12. Lelewelgespräch

Am 6. Oktober 2015 fand am Deutschen Historischen Institut das 12. Lelewelgespräch unter dem Titel „Fragen des Transformationsprozesses Ostmitteleuropas nach 1989“ statt. Die zahlreichen Anwesenden hörten eine Diskussion mit Philipp Ther (Wien), Michael Pullmann (Prag) und Rafał Woś (Warschau). Moderiert wurde die Debatte von Prof. Włodzimierz Borodziej (Warschau), das einleitende Referat hielt Prof. Maciej Górny (Warschau). Diskutiert wurde unter anderem über den Grad und die Bewertung der Deindustrialisierung Polens nach 1989, die Gewinner der Transformation und ebenfalls darüber, welche gesellschaftliche Gruppen in ihrer Folge die größten Verluste zu tragen hatten. Im offenen Teil der Debatte kamen aus dem Publikum Kommentare und Fragen zur Rolle der Sprache in der politischen und ökonomischen Wende, zur Funktion des ländlichen Raums im Transformationsprozess sowie zur moralischen Bewertung der Entwicklungen, die zweifellos eine Schlüsselrolle einnehmen, will man den heutigen Zustand Polens und seiner Nachbarländer verstehen. Während der Veranstaltung wurde auch die polnische Ausgabe von Philipp Thers Buch „Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent: Eine Geschichte des neoliberalen Europa“ präsentiert, eine Geschichte des „Siegeszugs des Neoliberalismus“ in Mittelosteuropa von den achtziger Jahren bis zur heutigen Wirtschaftskrise.

23
Apr
Vortrag
Abgesagt: Prof. Susannah Eckersley (Newcastle): Museums as democratic public space? Memory, Migration and Belonging in Germany
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