Breslau und Krakau im Hoch- und Spätmittelalter

In Kooperation mit dem Böhlau Verlag hat das Deutsche Historische Institut Warschau neue Forschungen zur Geschichte von Breslau und Krakau vorgelegt.

Breslau und Krakau hatten eine lange Geschichte als politische und kirchliche Zentren hinter sich, als sie im 13. Jahrhundert zu "Rechtsstädten" umgestaltet wurden. Die damit verbundene Adaptierung sächsisch-magdeburgischer Rechtsgewohnheiten, Ansiedlung deutschsprachiger Zuwanderer, Intensivierung städtischen Handels und Handwerks und Einrichtung einer kommunalen Selbstverwaltung bedeuteten einen Entwicklungsschub, der sich auch in der Stadtgestalt, im Wohnraum und Lebensstil niederschlug. Der vorliegende Band greift diese Phänomene für das 13.-16. Jh. aus historischer, archäologischer und architekturhistorischer Perspektive auf und eröffnet in 14 Beiträgen polnischer Stadthistoriker einen neuen Blick auf die mittelalterlichen Verhältnisse in zwei herausragenden Städten Ostmitteleuropas. Das Buch wurde im Böhlau Verlag im Rahmen der Serie „STÄDTEFORSCHUNG. Veröffentlichungen des Instituts für vergleichende Städtegeschichte in Münster“  von Eduard Mühle herausgegeben und mit einer Einleitung versehen.
Eduard Mühle war von 2008 bis 2013 Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Warschau und lehrt seit dem Wintersemester 2013/14 als Direktor der Abteilung für Geschichte Ostmitteleuropas und Osteuropas wieder an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Die Publikation enthält zahlreiche, sorgfältig ausgesuchte Farbtafeln und Tabellen sowie ein Ort-und Straßenregister.

Breslau und Krakau im Hoch und Spätmittelalter. Stadtgestalt-Wohnraum-Lebensstil, eingeleitet und herausgegeben von Eduard Mühle, [Städteforschung, Reihe A: Darstellungen, Band 87], Köln Weimar Wien 2014, 384 S., EUR. 49,90, ISBN 978-3-412-22122-5

24
Apr
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