Der von Felix Ackermann organisierte und moderierte Workshop brachte unterschiedliche Perspektiven auf Zwangarbeit im 19. und 20. Jahrhundert zusammen, die einen Bezug zu Belarus haben. Dabei wurde die staatliche Organisation von Zwangsarbeit im Russländischen Reich, in der Sowjetunion sowie im durch das nationalsozialistische Deutschland besetzten Europa als Teil einer längeren Entwicklung betrachtet, in der Arbeit als Ressource zur Umerziehung, Bestrafung, Ausbeutung und Vernichtung von Menschen in der Region konzipiert wurde. In einer abschließenden Podiumsdiskussion wurden die Grenzen der institutionellen Logik von Wissenschaft, Gerichtsbarkeit sowie Museumswesen für die öffentliche Wahrnehmung von Zwangsarbeit thematisiert. Der Workshop fand im Rahmen des Projekts Artes Liberales statt, das Prof. Almira Ousmanova jährlich in der Minsker Galerie „Ў“ organisiert. 2016 widmet sich das Minsker Artes Liberales der „Poetik der Arbeit“.
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