Neuerscheinung: Gertrud Pickhan, Pod prąd. Powszechny Żydowski Związek Robotniczy Bund w Polsce w latach 1918–1939

Als jüngster Band der Reihe „Klio w Niemczech“ (Klio in Deutschland) ist soeben die polnische Übersetzung von Gertrud Pickhans Monografie "Gegen den Strom. Der Allgemeine Jüdische Arbeiterbund ,Bund‘ in Polen 1918–1939" (Stuttgart, München 2001) erschienen.

Der Allgemeine Jüdische Arbeiterbund, kurz „Bund“, gehört zu den wichtigsten politischen Vertretungen der jüdischen Minderheit in Polen zwischen den beiden Weltkriegen. Als Gesinnungs- und Solidargemeinschaft leistete er auch einen wesentlichen Beitrag zur Blüte der jiddischen Kultur in Polen. Zudem zeichnete sich die jüdische Arbeiterpartei  durch eine hochentwickelte politische Reflexions- und Streitkultur aus. Gertrud Pickhan zeigt in ihrer Studie, dass der „Bund“ mit seinem Konzept der national-kulturellen Autonomie und einem gelebten Multikulturalismus seiner Zeit weit voraus war.

Gertrud Pickhan ist Professorin für die Geschichte Ostmitteleuropas am Osteuropa-Institut  der Freien Universität Berlin. Von 1993 bis 1997 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Aufbau des Deutschen Historischen Instituts Warschau beteiligt. Anschließend wechselte sie als Stellvertreterin der Gründungsdirektorin an das Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur Leipzig. 2000 wurde sie als Professorin für polnische Landes- und Kulturstudien an die TU Dresden berufen; seit 2003 ist sie an der FU Berlin tätig. Gertrud Pickhan ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des DHI Warschau.

Gertrud Pickhan: Pod prąd. Powszechny Żydowski Związek Robotniczy Bund w Polsce w latach 1918–1939. Aus dem Deutschen von Adam Peszke (Klio w Niemczech, 22). Warszawa: Neriton 2017. 480 S. 34 PLN. ISBN 978-8-3754-3425-5.

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