Historische Forschung in Deutschland


Fachbibliotheken und Sonstige Archive


Sonstige Archive

Akademie der Künste Berlin Archiv
Akademie der Künste Berlin Archiv

Das Archiv der Akademie der Künste ist mit seinen umfangreichen Beständen das bedeutendste interdisziplinäre Archiv zu Kunst und Kultur seit 1900 im deutschen Sprachraum. Seine zentrale Aufgabe ist es, künstlerisch und kulturgeschichtlich wichtige Archive zu erwerben, zu verzeichnen und der Wissenschaft und interessierten Öffentlichkeit bereitzustellen. Das Archiv umfasst der Mitgliederstruktur der Akademie entsprechend alle Künste. Die  institutionelle Trennung zwischen Medien-, bildender und performativer Kunst wird damit überflüssig. Dieser Ansatz entspricht auch der wechselseitigen Durchdringung der Künste im 20. und 21. Jahrhunderts, die das Zentrum der Bestände bilden. Die übergreifenden Sammelschwerpunkte des Archivs sind das Exil während des Nationalsozialismus, die Situation der Künste in der DDR, Künstler und kulturelles Leben in Deutschland und insbesondere in Berlin seit 1900, aber auch der Austausch zwischen den Künsten in der Akademie selbst. In Ausstellungen, Vorträgen und Publikationen macht das Archiv seine Bestände bekannt. Außerdem betreut es die musealen Einrichtungen der Brecht-Weigel- und der Anna-Seghers-Gedenkstätte.

Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. (Apabiz)
Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. (Apabiz)

Das Apabiz ist eines der größten Archive seiner Art in Deutschland. Es sammelt und erschließt Primär- und Sekundärquellen sowie inhaltliche Analysen zum zeitgenössischen Rechtsextremismus, ergänzt durch eine umfangreiche Präsenzbibliothek sowie antifaschistischen Publikationen aus Deutschland, Europa und den USA. Zusätzlich verwahrt das Apabiz die Sammlung des Projekts für interdisziplinäre Faschismus-Forschung der Freien Universität Berlin (PfiFf) mit Materialen vor allem zur sog. „Neuen Rechten“, und Archivbestände des Otto-Sommer-Zentrums am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der Freien Universität Berlin. Es handelt sich um Altbestände des Sammlungsgebietes Rechtsextremismus aus dem Zeitraum 1950-1990. Seit 1999 verwahrt das Apabiz das Foto- und Redaktionsarchiv der "Deutschen Volkszeitung (DVZ) - die tat", in den 70er und 80er Jahren ein Sprachrohr verschiedener außerparlamentarischer Bewegungen, wie der Friedensbewegung, der Frauenbewegung, der Gewerkschaften, der Anti-AKW-Bewegung sowie der antifaschistischen Initiativen  und der VVN.

Archiv der Arbeiterjugend Oer-Erkenschwick
Archiv der Arbeiterjugend Oer-Erkenschwick

Die Bestände des Archivs gliedern sich in die Archivbibliothek mit über 33.000 katalogisierten Monographien sowie 2.600 verzeichneten Zeitschriftentiteln, das Aktenarchiv sowie Sammlungen nichtschriftlichen Archivguts. Den Kern des Archivs bilden die Aktenbestände mit der Überlieferungen der Sozialistischen Jugend Deutschlands (SJD) – Die Falken nach 1945, der Internationalen Falkenbewegung – Sozialistische Erziehungsinternationale (IFM-SEI) und des Sozialistischen Hochschulbundes (SHB). Hinzu kommen kleinere Bestände von weiteren Jugendorganisationen.

Archiv der Jugendkulturen e.V. Berlin
Archiv der Jugendkulturen e.V. Berlin

Das 1998 gegründete Berliner Archiv der Jugendkulturen e. V. sammelt als einzige Einrichtung dieser Art in Europa authentische Zeugnisse aus den Jugendkulturen wie Fanzines, Flyer, Musik etc., aber auch wissenschaftliche Arbeiten, Medienberichte etc., und stellt diese in seiner Präsenzbibliothek zur Verfügung, um den Klischees und Vorurteilen über "die Jugend" differenzierte Informationen entgegenzusetzen. Die Bestände umfassen derzeit 60.000 Medieneinheiten. Das Archiv betreibt es eine eigene Jugendforschungs- und Publikationsprojekte und bietet Schulprojekte und Fortbildungen an.

Archiv der sozialen Bewegungen Bremen
Archiv der sozialen Bewegungen Bremen

Das in Jahr 2000 gegründete Bremer Archiv der sozialen Bewegungen. Die Bestände umfassen die Dokumente des Infoladens der Bremer BürgerInneninitiative gegen Atomanlagen (BBA) und des Infoladens Umschlagplatz seit ca. 1980, Privatsammlungen sowie Bestände aus anderen, ähnlichen Archiven. Das Archiv sammelt und erschließt Material aus den vielfältigen Widerstands- und Protestbewegungen der letzten Jahrzehnte bis zur Gegenwart. Es versteht sich dabei als eine Art "Gedächtnis für die Linke".

Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn (AdsD)
Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn (AdsD)

Das AdsD verwahrt Quellen aller Art zur Geschichte der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung, der aus ihr hervorgegangenen Organisationen wie Parteien und Gewerkschaften und der in diesen tätigen Personen. Auch für die Erforschung der Sozialgeschichte allgemein und die Zeitgeschichte der Bundesrepublik Deutschland sind die Quellenbestände des AdsD unverzichtbar. Das AdsD steht in der Tradition des ehemaligen Parteiarchivs der SPD, dessen Wurzeln in die Anfänge der deutschen Sozialdemokratie zurückreichen. Es ist aufgrund historischer Ereignisse aber nicht mit diesem identisch und reicht in seinen Sammelgebieten weit über das alte Parteiarchiv hinaus. Die Bestände des AdsD stehen nach Maßgabe der Benutzungsordnung allen Interessierten offen.

Archiv Soziale Bewegungen in Baden Freiburg (ASB)
Archiv Soziale Bewegungen in Baden Freiburg (ASB)

Das ASB sammelt seit 1983 Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren, Flugblätter, Fotos, Plakate, Transparente, Protokolle und andere Verlautbarungen der Neuen Sozialen Bewegungen. Die Quellen und Dokumente der institutionell kaum verankerten und zum Teil kurzlebigen sozialen Bewegungen werden von keiner offiziellen Stelle systematisch bewahrt. Die Archivbestände umfassen neben Materialien sozialer Bewegungen seit 1945 aus dem Raum Baden und darüber hinausauch die Bestände des Freiburger Feministischen Archivs und das gesamte Tonmaterial von Radio Vert Fessenheim. Neben Sammlung und Erschließung werden Dokumente der Protestgeschichte durch Digitalisierung vor dem Verfall bewahrt und wichtige Ergebnisse regelmäßig publiziert. 

Centrum Judaicum – Stiftung Neue Synagoge Berlin Archiv und Bibliothek
Centrum Judaicum – Stiftung Neue Synagoge Berlin Archiv und Bibliothek

Das Archiv der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum besteht seit 1990 und enthält Archivalien und Sammlungsgut jüdischer Gemeinden, Verbände, Organisationen und Privatpersonen. Das Archiv wird auch in Zukunft weitere Bestände und Dokumente übernehmen und bearbeiten. Der Bibliotheksbestand der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum umfasst überwiegend Veröffentlichungen zur allgemeinen sowie zur Regional- und Lokalgeschichte der Juden in Deutschland und zur jüdischen Religion.

documenta Archiv Kassel
documenta Archiv Kassel

Die Kasseler "documenta" ist eine der größte und meistbeachteten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst weltweit. Den Sammlungskern des 1961 begründeten Archivs bilden die Akten und Materialien der documenta-Organisation. Presseausschnitte, Einladungskarten und Faltblätter zur Gegenwartskunst ermöglichen auch den Beleg sonst nur schwer recherchierbarer künstlerischer Ereignisse. Außerdem beherbergt das Archiv eine der bedeutendsten Spezialbibliotheken Deutschlands für die Kunst des 20. und 21. Jh. Ein stetig wachsendes Medienarchiv ergänzt den vielfältigen Sammlungsbestand, der auch Nachlässe umfasst.

Dokumentations- und Informationszentrum der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Potsdam (DIZ) Archiv und Bibliothek
Dokumentations- und Informationszentrum der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Potsdam (DIZ) Archiv und Bibliothek

Das DIZ vereint die wissenschaftliche Präsenzbibliothek, das Archiv, die Dokumentation und die Fotothek der Stiftung. Die Bibliothek der SPSG enthält vor allem Monographien und Zeitschriften zu den Forschungsgebieten Kunstgeschichte, Baudenkmalpflege, Gartendenkmalpflege und der preußischen Geschichte. Das Archiv bewahrt und erschließt die historischen Quellenbestände der heutigen und der ehemaligen Schlösserverwaltungen in Berlin und Potsdam 1927 und stellt sie der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung. Die Fotothek sammelt und bewahrt historische und moderne Aufnahmen der preußischen Schlösser und Gärten sowie der darin befindlichen Kunstsammlungen. Der Bestand umfasst sowohl historische als auch moderne Aufnahmen.

Fliedner-Kulturstiftung Düsseldorf Archiv
Fliedner-Kulturstiftung Düsseldorf Archiv

Die Fliedner-Kulturstiftung hat sich zur Aufgabe gemacht, das geistige und kulturelle Erbe der Diakonissenmutterhäuser und ihrer Nachfolgeinrichtungen in der evangelischen Welt zu sammeln und zu bewahren. Das Archiv der Stiftung verfügt über bedeutende Bestände zum sozialen Protestantismus. Kernstück Bestände ist das Familienarchiv Fliedner/Disselhoff mit dem Nachlass von Theodor Fliedner, darüber hinaus umfassen die Sammlungen weitere (Teil-) Nachlässe, vollständige Archive von bestehenden oder erloschenen Einrichtungen, Teilanstalten und Tochteranstalten sowie auch fremden Trägern. Die Fotosammlung zur Geschichte der Diakonissenbewegung und der Mutterhäuser umfasst mehr als 20.000 Aufnahmen vom 19. Jh. bis zur Gegenwart und zeigt damit die Vielfalt und die Bedeutung der Bewegung. Die Bilder aus der Arbeit der Diakonissen sind bedeutende Quellen für die Erforschung der sozialen Arbeitswelt.

Franckesche Stiftungen zu Halle Archiv und Bibliothek
Franckesche Stiftungen zu Halle Archiv und Bibliothek

Das Hauptarchiv ist aus der alten Handschriftensammlung der Bibliothek entstanden. Und umfasst die Korrespondenz der Anstaltsleitung sowie den Anstalten durch Schenkungen übereignete Handschriften hauptsächlich aus dem 17. und 18. Jh. Die ältesten Schriftstücke reichen bis ins hohe Mittelalter zurück. Einen eigenen Bestand bildet das Archiv der ersten protestantischen Judenmission unter J. H. Callenberg. Das Missionsarchiv mit der Indien- und der Nordamerikaabteilung enthält umfangreiches Archivmaterial zur theologischen Arbeit in Übersee im 18.-19. Jh. Das Wirtschafts- und Verwaltungsarchiv bewahrt interne Anstaltsakten und Dokumente, die vielfältiges Quellenmaterial zum Organismus der Franckeschen Stiftungen bieten. Das Palmblatthandschriftenarchiv ist die größte Sammlung dieser Art in Europa. Den Schwerpunkt des ca. 57.000 Bände umfassenden Bibliotheksbestandes bilden Drucke des 17. und 18. Jh. Den wichtigsten Teil innerhalb des Bestandes bilden theologische Werke, speziell zu Pietismus und Frühaufklärung, sowie zahlreiche Predigtsammlungen und Drucke der Reformationszeit.

Germania Judaica – Kölner Bibliothek zur Geschichte des deutschen Judentums e.V.
Germania Judaica – Kölner Bibliothek zur Geschichte des deutschen Judentums e.V.

Die 1959 gegründete Germania Judaica ist eine wissenschaftliche Spezialbibliothek zur Geschichte des deutschsprachigen Judentums ab der Frühen Neuzeit. Heute besitzt sie mit etwa 80.000 Bänden zur Geschichte des deutschsprachigen Judentums die größte Sammlung auf diesem Gebiet in Deutschland und Europa. Ihre Hauptsammelgebiete sind: Geschichte des deutschsprachigen Judentums vom 17. Jahrhundert bis heute - Antisemitismus - Zionismus und Israel - Darstellung der Juden in der Literatur.  Zeitschriften-, Präsenz- und Rarabestand sind vor Ort einsehbar.

Herbert-Wehner-Bildungswerk Dresden Herbert-Wehner-Bibliothek und Archiv
Herbert-Wehner-Bildungswerk Dresden Herbert-Wehner-Bibliothek und Archiv

Kern des Bestandes bildet die gemeinsame Hausbibliothek von Lotte, Greta und Herbert Wehner. Schwerpunkte der Sammlung sind Geschichte der Arbeiterbewegung, politische Theorie seit dem 19. Jh., deutsche Geschichte im 20. Jh., deutsche und europäische Einheit, politische Systeme ost- und westeuropäischer Staaten. Weiter finden sich umfangreiche biographische Literatur sowie Bestände zum Themenbereich Glauben, Kirche, Religionen. Die Sammlung ist ein Spiegel der deutschen Geschichte im 20. Jh., aber auch ein Dokument der lebenslangen politischen Arbeit der Wehners. Das Archiv verwahrt einen wichtigen Teilnachlass von Herbert und Lotte Wehnert.

Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek Weimar
Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek Weimar

Die 1691 gegründete Forschungsbibliothek verfügte vor dem Brand im Jahr 2004 über einen Bestand von etwa 1.000.000 Bänden mit Sammlungsschwerpunkt auf der deutschen Kultur- und Literaturgeschichte der Klassik zwischen 1750 und 1850 unter besonderer Berücksichtigung von Germanistik, Geschichte, Philosophie, Kunst, Musik und Thüringen. Unter ihren Sondersammlungen befindet sich die mit 13.000 Bänden größte Faust-Sammlung der Welt, Nietzsches Privatbibliothek sowie eine bedeutende Shakespeare-Sammlung von ca. 10.000 Bänden. Zur Sammlung gehören auch mittelalterliche Buchhandschriften, Flugschriften der Reformationszeit, Stammbücher, Almanache, Bibeln und Globen. Rund 62.000 Bände sind durch Löschwasser und Brand zum Teil stark beschädigt worden, 50.000 Bände sind als Totalverlust zu verbuchen. Betroffen sind somit zwei Fünftel der Drucke bis 1850. Große Teile der wertvollen Sammlung wie mittelalterliche Handschriften, Inkunabeln, Globen und Landkarten gehören sind erhalten geblieben. Insgesamt zählt der Bibliotheksbestand nach Wiederbeschaffungen jetzt 1.000.000 Bände.

Jüdisches Museum Berlin Archiv-Dependance des Leo-Baeck-Institutes New York und Dependance der Wiener Library
Jüdisches Museum Berlin Archiv-Dependance des Leo-Baeck-Institutes New York und Dependance der Wiener Library

Anlässlich der Eröffnung des Jüdischen Museums Berlin richtete das Archiv des New Yorker Leo Baeck Institute eine Dependance in Berlin ein. Damit wurde eines der größten Archive zur deutsch-jüdischen Geschichte in Deutschland zugänglich. Etwa ein Drittel der New Yorker Bestände stehen heute in Berlin zur Verfügung, darunter Nachlässe prominenter deutscher Juden sowie die Memoiren-Sammlung. Die  Wiener Library ist die weltweit älteste Institution zur Dokumentation der NS-Herrschaft und ihrer Verbrechen. Die Bibliotheks- und Archivbestände bieten Forschungsmaterial zu einem breiten Themenspektrum: Aufstieg und Niedergang des Nationalsozialismus, jüdische Geschichte in Deutschland vor 1933, Flüchtlinge und Exilanten in Großbritannien, Kindertransporte, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Holocaust, Kriegsverbrechen und Kriegsverbrecherprozesse sowie Antisemitismus. Die Sammlung besteht aus Büchern, Broschüren und Flugblättern, Zeitungen und Zeitschriften, Zeitzeugenberichten, persönlichen Nachlässen, Fotografien und Filmen.

Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin
Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin

Die Kunstbibliothek ist mit rund 400.000 Bänden eine der bedeutendsten kunstwissenschaftlichen Spezialbibliotheken in Deutschland. Die Kunstbibliothek erwirbt und erschließt das wissenschaftliche Schrifttum zur europäischen Kunstgeschichte von der Spätantike bis zur Gegenwart und bezieht laufend rund 1400 internationale Zeitschriften. Gleichzeitig sammelt sie in ihren musealen Sammlungen Zeichnungen und Druckgraphiken zur angewandten Kunst. Daneben verfügt sie über eine umfangreiche fotografische Sammlung. Mit ihren bedeutenden Beständen - Sammlung der Handzeichnungen, Ornamentstichsammlung, Lipperheidesche Kostümbibliothek, Sammlung der Plakat- und Reklamekunst, Gebrauchsgraphische Sammlung, Sammlung Buchkunst, Sammlung Fotografie - bietet die Kunstbibliothek ein breites Forschungsangebot.

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Bonn (Bundeskunsthalle) Bibliothek
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Bonn (Bundeskunsthalle) Bibliothek

Die Arbeitsbibliothek für die Mitarbeiter des Hauses ist zugleich Forschungsbibliothek für die öffentliche Nutzung. Sammelschwerpunkt der Bibliothek ist Geschichte des Ausstellungswesens. Historisch bedeutende Ausstellungen werden anhand von Originalquellen und durch Sekundärliteratur dokumentiert. Daneben finden sich allgemeine Fachliteratur, Nachschlagewerke, Werke zu Ausstellungsorganisation und -technik, und zur Geschichte von Museen und Sammlungen. Im Archiv werden die Ausstellungen des Hauses, Veranstaltungen des Forums und Fremdveranstaltungen in der Kunst- und Ausstellungshalle sowie die Geschichte des Hauses dokumentiert. Darüber hinaus befindet sich im Ausstellungsarchiv eine Zeitungsartikelsammlung zum Thema Kunst und Kultur aus dem Zeitraum 1945 - 1982.

Max-Planck-Gesellschaft Berlin Archiv und Bibliothek
Max-Planck-Gesellschaft Berlin Archiv und Bibliothek

Das 1975 gegründete Archiv hat die Sicherung der Überlieferung der früheren Kaiser-Wilhelm- und der heutigen Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften zur Aufgabe. Die Bestände umfassen Akten, Fotos, Ton- und Filmaufnahmen. Den Schwerpunkt der Bestände bilden Vor- und Nachlässe herausragender Persönlichkeiten, die in der Kaiser-Wilhelm- bzw. in der Max-Planck-Gesellschaft tätig waren (darunter Carl Bosch, Fritz Haber, Otto Hahn) ergänzt durch Sammlungen u. a. zu Albert Einstein, Fritz Haber und Max Planck. Die Archivbibliothek sammelt Literatur zur allgemeinen Wissenschaftsgeschichte des 20. Jh. sowie Zeitschriften, „Graue Literatur“ und Sonderdrucke. Als Außenstelle des Archivs fungiert das Historische Archiv des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München.

Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse e.V. Dortmund (MFA)
Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse e.V. Dortmund (MFA)

Das 1965 gegründete MFA vereint heute 13 Einzelmitglieder und 100 institutionelle Mitglieder. Bei den Institutionen handelt es sich um namhafte Bibliotheken, Archive und wissenschaftliche Einrichtungen, die ihre Zeitungs- und Zeitschriftenbestände durch den Masterfilm gesichert haben. Aufgabe des MFA ist es, Verfilmungsprojekte - insbesondere der Tagespresse - zu fördern und mit den beteiligten Institutionen zu koordinieren, selbst Verfilmungsprojekte zu initiieren und Filmduplizierungen zu veranlassen. Das MFA führt ein Filmregister, in dem sich zahlreiche Verfilmungsprotokolle befinden. Die Protokolle enthalten detaillierte Angaben über Verfilmungslücken und weitere Besonderheiten, die bei der Verfilmung aufgefallen oder entstanden sind. Seit 1999 gibt das Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse e.V. einmal jährlich die Zeitschrift "Zeitungs-Mikrofilm-Nachrichten" heraus.

Sorbisches Kulturarchiv am Sorbischen Institut Bautzen
Sorbisches Kulturarchiv am Sorbischen Institut Bautzen

Das Sorbische Kulturarchiv ist das einzige öffentliche Archiv für sorbisches und sorabistisches Archiv- und Sammelgut. Seine Bestände gehen auf die Sammlungen der Maćica Serbska zurück. Zu den wichtigsten Beständen zählen die Nachlässe sorbischer Politiker, Wissenschaftler, Musiker, Schriftsteller und bildender Künstler der Ober- und Niederlausitz. Einen umfangreichen Bestand bilden die Akten der Domowina, der Dachorganisation sorbischer Vereine, von der Gründung 1912 bis zum Jahre 1989. Hinzu kommt Schriftgut sorbischer Vereine, u. a. der Maćica Serbska, von Gymnasiasten- und Studentenvereinen, Chören, dem Turnerband Sokoł sowie einiger Kultur- und Bildungseinrichtungen bis 1989. Neben diesen Materialien sammelt das Archiv auch Dissertationen, Zeitungsausschnitte, Ton- und Filmaufzeichnungen, Fotos und Plakate zu sorbischen Themen.

Sparkassenhistorisches Dokumentationszentrum des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes Bonn (DSGV)
Sparkassenhistorisches Dokumentationszentrum des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes Bonn (DSGV)

Das 1977 gegründete DSGV archiviert die Unterlagen zu den Sitzungen der Organe, Ausschüsse und Arbeitskreise des DSGV seit seiner Wiedererrichtung in den späten 1940er Jahren. Die Bestände umfassen derzeit den Deutschen Sparkassen- und Giroverband und seine Vorgänger (ca. 1916-1945 u. 1950-1979), die Arbeitsgemeinschaft deutscher Sparkassen- und Giroverbände und Girozentralen/Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. (1947ff.,), den Sächsischen Sparkassenverband, Giroverband Sächsischer Gemeinden, Girozentrale Sachsen, Sparkassenverband Thüringen (ca. 1929-1959), die Gemeinschaft zum Schutz der deutschen Sparer e.V. (1956-1998, die Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e.V. (1955ff.) sowie RM-/DM-Umstellungsrechnungen von Sparkassen und Landesbanken in Rheinland-Pfalz (1948-1966). Daneben verfügt das DSGV über ein umfangreiches Bildarchiv und weitere Sammlungsbestände wie Sparbücher, Spardosen, Werbemittel, Geschäftsberichte, Film- und Tondokumente. Das DSGV unterhält außerdem mit der Sparkassen-Bibliothek eine der größten Fachbibliotheken in Deutschland mit dem thematischen Schwerpunkt Geld-, Bank-, Börsen- und Sparkassenwesen.

Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung Kassel (ADFF)
Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung Kassel (ADFF)

Die Stiftung unterhält ein Archiv und eine Spezialbibliothek zur Geschichte von Frauen und Frauenbewegungen in der Zeit von 1800 bis in die 1960er Jahre.Die Bestände umfassen Nachlässe von Frauen; Aktenbestände von Vereinen oder Gruppen; Archivarische Sammlungen und Pressedokumentation zu Personen, Körperschaften und Themen sowie ein Fotoarchiv und Sondersammlungen. Neben den Originalquellen wird jeweils auch die Rezeptionsgeschichte dokumentiert. Über das Sammeln, Sichten und Archivieren hinaus wird die immer noch marginalisierte Frauen- und Geschlechtergeschichte mit eigenen Forschungen voran getrieben. Ein besonderes Anliegen der Stiftung ist die Verbreitung des Wissens über die Frauenbewegungen und wichtige Protagonistinnen in der Öffentlichkeit durch Publikationen, Vorträge und Ausstellungen.

Stiftung Genossenschaftliches Informationszentrum der Volksbanken Raiffeisenbanken (GIZ)
Stiftung Genossenschaftliches Informationszentrum der Volksbanken Raiffeisenbanken (GIZ)

Das 2004 gegründete GIZ ist das deutsche Kompetenzzentrum und Langzeitgedächtnis für die Geschichte der Genossenschaften. Sein Ziel ist der Aufbau eines Netzwerks Historischer Archive und Sammlungen zur Genossenschaftsgeschichte. Über die Informationsplattform GenoFinder werden historische Quellen und Literatur für die wissenschaftliche Recherche erschlossen. Das GIZ berät und unterstützt genossenschaftliche Unternehmen und Verbände und besonders die Volksbanken Raiffeisenbanken und Unternehmen des genossenschaftlichen FinanzVerbundes in allen historischen Fragen. Das GIZ übernimmt und pflegt das Historische Archiv des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) sowie der DZ BANK Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank AG und ihrer Vorgängerinstitute und fördert die historische Forschung und den Austausch zwischen Hochschulen, Wissenschaft und der interessierten Öffentlichkeit. Publikationen, Vorträge, Veranstaltungen und Ausstellungen dienen der Darstellung der genossenschaftlichen Geschichte.

Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels e.V. Köln (ZADIK)
Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels e.V. Köln (ZADIK)

Das 1992 gegründete ZADIK sammelt und bewahrt die Archive bedeutender Galerien und Kunsthändler, insbesondere ihre Geschäfts- und Künstlerkorrespondenz, Dokumente zu Galeriebetrieb, Ausstellungs- und Öffentlichkeitsarbeit und zur Arbeit mit den Künstlern. Ergänzend sammelt das ZADIK auch Vor- und Nachlässe von Kunstkritikern, Sammlern und Fachfotografen und bietet damit ein Sammlungsrepertoire, das von traditionellen kunsthistorischen Archiven und Bibliotheken nicht gepflegt wird. Die eingelieferten Dokumente und Materialien werden im ZADIK nicht nur wissenschaftlich archiviert, digitalisiert und in eine Datenbank eingegeben, sondern auch in ihren kunsthistorischen Kontext eingeordnet, in ihrer Bedeutung analysiert und veröffentlicht. Das ZADIK veranstaltet Ausstellungen aus seinen Beständen und leiht Archivalien an Museen und andere Institutionen für Ausstellungen aus.
Neben dem eigentlichen Archiv verfügt das ZADIK über eine Spezialbibliothek zur Geschichte des Kunsthandels, ein Fotoarchiv sowie eine Plakat- Presseartikelsammlung. Ziel des ZADIK ist es, wertvolles Quellenmaterial zu konservieren und die gestaltenden und prägenden Einflüsse des Kunsthandels auf die internationale Kunstentwicklung und seine komplexe Rolle auf dem Gebiet der Kunstvermittlung zu dokumentieren und zu erforschen, um auf diese Weise die Geschichte des Kunsthandels in die allgemeine Kunstgeschichte zu integrieren.

Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland Archiv in der Trägerschaft des Zentralrates der Juden in Deutschland
Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland Archiv in der Trägerschaft des Zentralrates der Juden in Deutschland

Das Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland wurde 1987 gegründet. Es ist eine Einrichtung des Zentralrats der Juden in Deutschland. In seiner Konzeption knüpft es an das Gesamtarchiv der deutschen Juden an, das von 1905 bis 1939 in Berlin bestand. Sein Hauptanliegen ist die Aufbewahrung und Erschließung von historisch wertvollem Schriftgut jüdischer Gemeinden, Verbände, Organisationen und Personen. In der Regel werden die Akten dem Zentralarchiv als Depositum übergeben.

04
Apr
Ausstellung
Bilder des Krieges: Fotoausstellung „Bericht aus der belagerten Stadt Tschernihiw“ in Jena
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