Historische Forschung in Polen


Staatsarchive


Archiv des polnischen Sejm
Archiv des polnischen Sejm

Das Archiv des polnischen Sejm existiert seit 1990. Es ist der Parlamentsbibliothek angeschlossen und dient zugleich als Archiv der Parlamentskanzlei. Im Archiv werden alle Dokumente gesammelt, die aus der Tätigkeit des Parlaments und seiner untergeordneten Organe sowie durch die Tätigkeit der einzelnen Abgeordneten entstehen.

Archiv Neuer Akten in Warschau
Neues Staatsarchiv

Das neue Staatsarchiv, eines der drei polnischen Zentralarchive, wurde 1919 als Armeearchiv gegründet. Zu seinen Aufgaben gehört die Aufsicht über die Tätigkeiten der staatlichen Ämter und Archive, deren Dokumentenbestände es nach Ablauf der entsprechenden Aufbewahrungsfristen übernimmt und archiviert. Zu den bedeutendsten Beständen des Neuen Staatsarchivs gehört das Archiv der Exilpolen.

Hauptarchiv Alter Akten in Warschau
Hauptarchiv Alter Akten

Das 1808 als Allgemeines Landesarchiv gegründete Hauptarchiv Alter Akten führt heute einen chronologischen Bestand für die Zeit vom 12. Jh. Bis zum Ersten Weltkrieg (mit Ausnahme von Stammbüchern und Hofakten aus den polnischen Ostgebieten). In den Beständen finden sich Dokumente polnischer Verwaltungseinrichtungen wie auch solcher der Teilungsmächte auf verschiedenen administrativen Ebenen, ebenso wie von bedeutenden Privatpersonen und Familien auf dem Gebiet der I. Polnischen Republik, in Süd- und Neuostpreußen, dem Fürstentum Warschau bzw. dem Königsreich Polen, sowie aus Teilen Galiziens.

Staatsarchiv Bromberg mit Außenstelle in Inowrocław
Staatsarchiv Bromberg mit Außenstelle in Inowrocław

Das 1906 gegründete Archiv war bis 1973 mit mehrmals wechselnden territorialen Zuständigkeiten betraut. Zu den wichtigsten Dokumenten des Bestanden gehören die Urkunden der Kriegs-, und Domänenkammer zu Bromberg, Akten der Klöster in Bromberg, Crone an der Brahe, Mogilno, Strelno und Tremessen, sowie die Akten von Domänen- und Rentenämtern. Aus der Zeit nach 1945 sind vor allem Dokumente der Verwaltung und der PZPR als bestandsprägend hervorzuheben.

Staatsarchiv Danzig mit Außenstelle in Gdingen
Staatsarchiv Danzig mit Außenstelle in Gdingen

Die Bestände des Danziger Archivs enthalten wertvolle Quellen zur Pommerschen Geschichte sowie zur politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung des Ostseeraums vom 12. Jhd. bis heute. Rund 55% der Archivbestände entstanden vor 1945. Zu den wertvollsten Beständen gehören die Akten der Stadt Danzig aus dem 17.-20. Jhd. Die Bestände werden durch Dokumente von politischen Parteien, gesellschaftlichen und Handelsorganisationen, des Justizwesens, Nachlässe und Sammlungen von Privatpersonen vervollständigt.

Staatsarchiv Kattowitz mit Außenstellen in Bielitz-Biala, Gleiwitz, Oświęcim, Pless, Ratibor, Saybusch und Teschen
Staatsarchiv Kattowitz mit Außenstellen in Bielitz-Biala, Gleiwitz, Oświęcim, Pless, Ratibor, Saybusch und Teschen

Im Staatsarchiv Kattowitz werden Archivalien aus der Zeit vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart aus dem östlichen Oberschlesien und aus den westlichen Kreisen Kleinpolens, darunter dem Dąbrowaer Kohlebecken, gesammelt. Einen wichtigen Teil der Bestände aus der Zeit bis 1918 bilden Materialien der preußischen Staatsverwaltung auf der Kreisebene, darunter Akten der Landräte von Kattowitz, Löbau und Tarnowitz. Das Archiv besitzt eine umfangreiche Sammlung von Wirtschaftsakten. Hier finden sich Akten von Konzernen, Betrieben, der Industrieverwaltung von Arbeitsgeber- und Arbeitsnehmervereinigungen, z.B. des Oberschlesischen Bergbauamtes in Tarnowitz, der Staatlichen Bergbauinspektion in Königshütte, der Hüttenämter in Königshütte und Friedrichshütte. der Generaldirektion von Henckel von Donnersmarck in Tarnowitz, der Giesche AG in Kattowitz, der Hohenlohe-Betriebe AG in Hohenlohehütte.

Amt für Veteranen und politisch Verfolgte – Registrierungsbüro und Archiv
Amt für Veteranen und politisch Verfolgte – Registrierungsbüro und Archiv

Das 1991 gegründete Amt für Veteranen und politisch Verfolgte untersteht der zentralen staatlichen Verwaltung hat die Unterstützung und Betreuung von Veteranen und politisch Verfolgten sicherzustellen sowie Atteste für die Anerkennung von Rechtsansprüchen der Veteranen auszustellen.

Außenministerium. Büro für Informationsmanagement und Archiv (BAZI)
Außenministerium. Büro für Informationsmanagement und Archiv (BAZI)

Das Archiv- und Informationsbüro schafft Organisationssysteme für die Sammlung und optimale Ausnutzung für Informationen und Wissen aus dem Bereich der polnischen Außenpolitik. Es arbeitet Vorgaben für die interne Kommunikation und Informationsverwaltung aus. Es sammelt und sichert die aus der Tätigkeit des Außenministeriums entstehenden Dokumente und stellt diese für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung.

Staatsarchiv Allenstein mit Außenstelle in Neidenburg
Staatsarchiv Allenstein mit Außenstelle in Neidenburg

Den Großteil der Archivbestände bilden Akten der allgemeinen und besonderen Verwaltung (34 %), Akten von Parteien und gesellschaftlichen Bewegungen (23 %), des Justizwesens (10 %), standesamtlichen Akten (8%) sowie Dokumente von Glaubensgemeinschaften (8%). Glanzstücke des Bestandes sind Akten vom Hof des sowie vom Provinzparlament des Herzogtums Preußen, Dokumente und Materialien, die nach dem II. Weltkrieg von Deutschland an Polen zurückgegeben wurden, Teile des Deutschen Staatsarchivs Königsberg, Dokumente der preußischen Standesräte (16.-17. Jhd.), Magistratsakten aus Allenstein, Stadtbücher ermländischer Städte (15.-18. Jhd.) sowie Akten der Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei.
Der Bestand der Außenstelle Neidenburg besteht zu fast 80% aus Akten der allgemeinen Verwaltung aus dem Zeitraum von 1945 bis heute

Archiv des polnischen Senats
Archiv des polnischen Senats

Das Senatsarchiv verwahrt sämtliche Dokumente, die durch die Tätigkeit des Senats und seiner untergeordneten Organe, der Tätigkeit der Abgeordneten sowie der Senatskanzlei entstehen.

Staatsarchiv Białystok mit Außenstelle in Lomscha
Staatsarchiv Białystok mit Außenstelle in Lomscha

Der Archivbestand umfasst Materialien aus dem Zeitraum 18.-20. Jhd., darunter Akten der staatlichen, städtischen und Gemeindeverwaltung auf nationaler und kommunaler Ebene, des Justiz- und Bankwesens, Urkundenbücher und notarielle Dokumente, Dokumente von Betrieben, Genossenschaften, politischen Parteien und anderen Vereinigungen sowie Landkarten, Fotografien . Jedoch sind keine Materialien aus der Zeit der deutschen bzw. sowjetischen Okkupation während des II. Weltkriegs erhalten.

Staatsarchiv Breslau mit Außenstellen in Hirschberg, Kamenz, Lauban und Liegnitz
Staatsarchiv Breslau mit Außenstellen in Hirschberg, Kamenz, Lauban und Liegnitz

Der reiche Archivbestand reicht bis ins 13. Jhd. zurück. Im Staatsarchiv Breslau sind u.a. das Elisabeth-Archiv, Reste von Akten des Fürstenhofes sowie Dokumente aus Klöstern und Pfarreien erhalten (u.a. der Johanniter 1218-1662). Aus dem Zeitraum 1939-1945 sind Akten der NSDAP und SA vorhanden, aus der Nachkriegszeit Dokumente der Allgemeinen Organisation „Służba Polsce” (SP). Weiterhin finden sich Nachlässe privater und öffentlicher Personen.

Staatsarchiv Elbing mit Sitz in Marienburg
Staatsarchiv Elbing mit Sitz in Marienburg

Die Bestände des Elbinger Archivs entstammen den ehemaligen Kreisarchiven in Elbing und Marienburg sowie eigenen Sammlungen nach 1976. Der Großteil des Bestandes entstand nach 1945; Ausnahmen sind Akten von preußischen Standesämtern, Notariaten, Gerichten und Katasterämtern. Besonders wertvoll sind die Akten des Kreis- und Landratsamts Marienburg 1799-1944 sowie Dokumente der Residenz Marienwerder 1773-1939.

Staatsarchiv Grünberg mit Sitz in Stary Kisielin (Polnisch Kessel)
Staatsarchiv Grünberg mit Sitz in Stary Kisielin (Polnisch Kessel)

Die ältesten Dokumente im Grünberger Archivbestand stammen aus dem 14-17. Jhd. Es handelt sich um Akten evangelischer und katholischer Pfarrbezirke, Akten verschiedener Städte, Zünfte und einzelner Familien. Nur vereinzelt sind Dokumente aus der Zeit des II. Weltkriegs erhalten. Der Großteil des Archivbestands stammt aus der Zeit nach 1945.

Staatsarchiv Kalisch
Staatsarchiv Kalisch

Den Kalischer Archivbestand prägen überwiegend Akten der Allgemeinen Staatlichen und Kommunalen Verwaltung, Parteien und gesellschaftlichen Organisationen, des Justizwesen sowie von Standesämtern sowie Dokumente von Genossenschaften, Gewerkschaften, Finanz-, Handels, Bildungs- und Kultureinrichtungen. Der Großteil der Bestände stammt aus dem 19. und 20. Jhd. In den Zuständigkeitsbereich des Kalischer Archivs fallen zwei ehemalige Teilungsgebiete – das russische und das preußische – daher finden sich zahlreiche Dokumente in deutscher und russischer Sprache.

Staatsarchiv Kielce mit Außenstellen in Jędrzejów, Pińczów, Sandomir und Starachowice
Staatsarchiv Kielce mit Außenstellen in Jędrzejów, Pińczów, Sandomir und Starachowice

Zum Bestand des Kielcer Archivs gehören Stadt-, Gemeinde- und Zunftakten, Dokumente der allgemeinen Verwaltung, des Justizwesens, von Unternehmen. Handelsgesellschaften, Schulen, gesellschaftl

Staatsarchiv Köslin mit Außenstellen in Stolp und Neustettin
Staatsarchiv Köslin mit Außenstellen in Stolp und Neustettin

Der Archivbestand umfasst den Zeitraum 1555-2003, rund ein Drittel der Aktenbestände sind preußischer bzw. deutscher Herkunft aus der Zeit vor 1945. Dazu gehören Dokumente der Regierung Köslin, von Landrats-, Standes-, Katasterämtern und Amtsgerichten. Zwei Drittel des Bestands sind nach 1945 entstanden, wie die Dokumente der staatlichen und kommunalen Verwaltung, der PZPR, von Industriebetrieben, Banken, Genossenschaften usw. aus der Region, aber auch Archivalien aus dem Baltischen Theater in Köslin.

Staatsarchiv Krakau mit Außenstellen in Neu-Sandez, Salzberg und Tarnau sowie Zweigstelle in Spytkowice
Staatsarchiv Krakau mit Außenstellen in Neu-Sandez, Salzberg und Tarnau sowie Zweigstelle in Spytkowice

Das Staatsarchiv Krakau entstand 1878 als Landesarchiv für Stadt- und Kreisakten, 1919-1936 Landesarchiv, ab 1936 Staatsarchiv. 1951 wurden die Bestände des 1887 gegründeten Historischen Archivs der Stadt Krakau in die Bestände des Staatsarchivs übernommen. Die Bestände umfassen den Zeitraum 14.-20. Jhd., darunter Akten von Kirchen, Zünften, die Daten der Krakauer Volkszählungen ab 1850, sowie zahlreiche Zivil-, Polizei- etc. Akten aus der zeit 1939-1944/45.

Staatsarchiv Landsberg an der Warthe
Staatsarchiv Landsberg an der Warthe

Der Bestand des Landsberger Archivs ist unterteilt in die Zeit vor und nach 1945. Zum deutschen Teil des Bestandes gehören die Akten der Stadt Landsberg, Dokumente der Gerichte in Landsberg und Driesen sowie der psychiatrischen Klinik in Meseritz, die Hinweise zur massenhaften Euthanasie während der Zeit des II. Weltkriegs enthalten. Im polnischen Teil des Bestand gehören Dokumente der staatlichen und kommunalen Verwaltung. In der Bibliothek befinden sich auch (z.T. unvollständige) Jahrgänge Landsberger Zeitungen aus der Vorkriegszeit, wie der Landsberger Generalanzeiger und die Neumärkische Zeitung.

Staatsarchiv Lissa
Staatsarchiv Lissa

Der Archivbestand des 1950 gegründeten Archivs umfasst Dokumente ab dem Ende des 18. Jhd. Dazu gehören Archivalien der staatlichen und kommunalen (Selbst-) Verwaltung, regionaler Wahlkommissionen und Abgeordneter, des Justizwesens, Banken und Sparkassen, Unternehmen und Handelsinstitutionen, Schulen und Erziehungsanstalten, kulturelle und gesellschaftliche Einrichtungen, Stiftungen  etc. Die Bibliothek umfasst ca. 4.000 Buch- und Zeitschriftentitel.

Staatarchiv Lodsch mit Außenstelle in Schieratz
Staatarchiv Lodsch mit Außenstelle in Schieratz

Der Lodscher Archivbestand umfasst vor allem Materialen aus dem 19. und 20. Jhd. Den größten Teil machen Verwaltungsdokumente der Gouvernements Petrikau und Kalisch sowie der Wojwodschaft Lodsch aus. Erhalten haben sich standesamtliche Akten, Unterlagen verschiedener Lodscher Fabriken, Banken und Handelshäuser sowie Gerichtsakten. Bedeutend ist auch die Sammlungen von Flugblättern und Schriften, Diplomen, Landkarten, Ikonografien sowie Theatralien. Die Bibliothek bietet eine bedeutende Sammlung regionaler Schriften.

Staatsarchiv Lublin mit Außenstellen in Chełm, Kraśnik und Radzyń Podlaski
Staatsarchiv Lublin mit Außenstellen in Chełm, Kraśnik und Radzyń Podlaski

Die Lubliner Archivbestände gehören zu den wertvollsten in Polen. Geographisch umfassen sie das Gebiet zwischen Weichsel, Bug und San. Das älteste Dokument stammt aus dem Jahr 1317, die Quellenlage zur 1. Polnischen Republik ist ausnehmend gut, unter anderem sind die Gerichtsakten der Adelsstände, sowie Stadt- und Grundbücher erhalten. Aus dem russischen Teilungsgebiet sind zahlreiche Materialien erhalten; der Zeitraum des Fürstentums Warschau ist durch teilweise erhaltene Akten aus Präfekturen Lublin und Siedlce repräsentiert. Die Bestände im Zeitraum 1939-1944 sind lückenhaft, sie umfassen Dokumente der Besatzungsmacht, Akten der Stadt- und Gemeindeverwaltung sowie Dokumente polnischer, jüdischer Organisationen und konspirativer Widerstandsbewegungen. Der Bestand nach 1944 umfasst Dokumente verschiedener Verwaltungseinrichtungen sowie das Archiv des Wojwodschaftskomitees Lublin der PZPR. Dokumente zur jüdischen Bevölkerung der Region Lublin finden sich in den Grundbüchern, den Akten der jüdischen Gemeinden sowie den jüdischen Stammbüchern.

Staatsarchiv Oppeln
Staatsarchiv Oppeln

Zu den wertvollsten Sammlungen im Bestand des Oppelner Archivs gehören die Akten des Hauptpräsidiums der Provinz Oberschlesien in Oppeln aus den Jahren 1844-1941. Die Akten verschiedener oberschlesischer Städte stammen z.T. aus dem 13. Jhd.; die Akten der Landrats- und Kreisämter umfassen den Zeitraum 1700-1942/45. Stamm- und Grundbücher sind für die gesamte Wojwodschaft Oppeln für den Zeitraum 1874-1897 erhalten. Damit ist die Aktenlage zu Forschungsfeldern wie der polnischen Minderheit, jüdischen Angelegenheiten, aber auch allgemein der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung in Oberschlesien außergewöhnlich gut. Unter den Beständen ab 1945 sind die Akten des Wojwodschaftskomitees der PZPR und der Regierung Oppeln hervorzuheben.

Staatsarchiv Petrikau mit Außenstelle in Tomaszów Mazowiecki
Staatsarchiv Petrikau mit Außenstelle in Tomaszów Mazowiecki

Der Bestand des Petrikauer Archivs umfasst hauptsächlich Dokumente aus dem 18. und 19. Jhd. Es handelt sich um Akten von Städten und Gemeinden, Kreis- und Landratsämtern und anderen Verwaltungseinheiten, Dokumente von Kanzleien, Schulen, Unternehmen, Zünften etc. Darüber hinaus sind Kirchenakten und Nachlässe von Privatpersonen archiviert.

Staatsarchiv Plock mit Außenstellen in Kutno und Lentschitza
Staatsarchiv Plock mit Außenstellen in Kutno und Lentschitza

Der Archivbestand umfasst die Akten der Städte Plock, Gąbin, Gostynin, Sierpc, Raciąż, Wyszogrod. Aus der Zeit des polnischen Teilungsgebiet bzw. des Fürstentums Warschau sind Akten der Kriegskammer Neuostpreußen in Plock, der Präfektur des Departements Plock sowie der Wojwodschafts- und Gouvernementsverwaltung erhalten. Weitere Bestände umfassen Dokumente aus Standesämtern, Kanzleien, Parteien, Gewerkschaften und Organisationen, Betrieben, Genossenschaften etc.

Staatsarchiv Posen mit Außenstellen in Gnesen, Konin und Schneidemühl
Staatsarchiv Posen mit Außenstellen in Gnesen, Konin und Schneidemühl

Der Aktenbestand des Posener Archivs umfasst den Zeitraum von 1153 bis heute. Dokumente verschiedener Verwaltungseinrichtungen aus der Zeit der polnischen Teilungen machen mehr als die Hälfte des Bestandes aus. Dazu gehören die Akten der Stadt Posen und anderer Städte sowie des Reichsstatthalters Warthegau. Das Archiv verfügt außerdem über beachtliche Sammlungen an Fotografien, Tonaufnahmen, Stempeln und Siegeln. Gemeinsam mit der Posener Zweigstelle des Verbands Polnischer Archivare gibt das Archiv das Archivarisch-Historische Jahrbuch heraus.

Staatsarchiv Prömsel
Staatsarchiv Prömsel

Im Bestand des Archivs Prömsel befinden sich Dokumente aus dem Zeitraum 1291-2007. Als herausragend zu nennen sind die Sammlungen von Landkarten aus dem sog. Galizischen Kataster, von Plakaten und Flugblättern aus Prömsel und Umgebung sowie von wissenschaftlichen und literarischen Handschriften. Besonders wertvoll sind auch verschiedene Archivarien aus der altpolnischen Zeit, darunter die Dokumente aus dem Archiv des griechisch-katholischen Bistums, das die Zeit vom 13.-20. Jhd. umfasst. Teilweise erhalten sind auch Dokumente jüdischer, evangelischer und katholischer Gemeinden. Weitere wichtige historische Quellen enthält das Archiv des Schlosses Lisko, das den Zeitraum 1471-1927 umfasst.

Staatsarchiv Radom
Staatsarchiv Radom

Der Archivbestand gliedert sich in die Abteilungen Kommunale Selbstverwaltung (u.a. Akten von Städten und Gemeinden aus dem 19. und 20. Jhd.), Staatliche Verwaltung (u.a. die Dokumente der Gouvernementsverwaltung Radom aus dem 19. und 20. Jhd.), Spezielle Verwaltung (v.a. Akten des Amts für Landwirtschaft und Staatsgüter der Gouvernements Radom, Kielce, Siedlce und Lublin, zu denen auch Dokumente der Regierungskommission des Schatzmeisteramtes und der Verwaltung einzelner Gouvernements des Königreichs Polen gehören. Einzigartig ist der Akenbestand des Jüdischen Ältestenrates des Distrikts Radom (Abteilung Personaldokumente) aus der Zeit der deutschen Besatzung. Weitere Bestände umfassen Dokumente des Justizwesens, aus Standesämtern, Notariaten und Kanzleien, von Parteien, Gewerkschaften und gesellschaftlichen Organisationen, Unternehmen, Genossenschaften, Schulen und Bildungseinrichtungen. Den Bestand erweitern Sammlungen von Landkarten, Plakaten, Aushängen, Flugblättern etc., die hervorragende Quellen zur polnischen Politik-, Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte darstellen.

Staatsarchiv Rzeszow mit Außenstellen in Saanig und Skołyszyn
Staatsarchiv Rzeszow mit Außenstellen in Saanig und Skołyszyn

Das 1950 gegründete Archiv Radom besitzt überwiegend Archivalien aus der Zeit nach  1945. Dies sind Dokumente der städtischen und Gemeindeverwaltung, der Organe der PZPR und des Nationalrats, des Staatlichen Repatriierungsamts, der Wahlkommissionen und Statistik-Inspektorate, aber auch Akten von Bauernzirkeln, Genossenschaften, Fabriken und Betrieben, der Frauenliga etc.
Zu den wenigen Materialien aus der Zeit vor 1945 gehören die Akten der Stadt Rzeszow und anderer Städte, Dokumente der Kataster- und Landratsämter, sowie die Akten der Genossenschaftsbank Krossen.

Staatsarchiv Siedlce
Staatsarchiv Siedlce

Die Siedlcer Archivbestände umfassen den Zeitraum 1604-2008, die Mehrzahl der Bestände stammt aus dem 19. und 20. Jhd. Rund ein Drittel des Bestands bilden Akten der allgemeinen Verwaltung auf unterschiedlichen administrativen Ebenen. Aus der Zeit der polnischen Teilungen sind vor allem die Dokumente der Zaristischen Verwaltung hervorzuheben, wie der Gendarmerie des Gouvernements Siedlce und der zugehörigen Kreise. Die Quellenlage zum II. Weltkrieg ist dünn, erhalten ist eine Sammlung von Bekanntmachungen und Aushängen von SS und Polizei der Distrikte Warschau und Lublin aus den Jahren 1940-44. Rund ein Fünftel der Aktenbestände stellen Unterlagen aus dem Archiv der KZPR dar, die nach 1945 entstanden sind.

Staatsarchiv Suwalken mit Außenstelle in Lyck
Staatsarchiv Suwalken mit Außenstelle in Lyck

Einzelne Dokumente stammen aus dem 17. und 18. Jhd., umfassend ist jedoch erst das 19. Jhd. repräsentiert, etwa durch die Akten der Städte Suwalken und Augustow. Die Zwischenkriegszeit ist halbwegs vollständig, die Zeit der deutschen Besatzung im II. Weltkrieg dagegen nur sehr unvollständig dokumentiert.  Die Aktenlage für den Zeitraum ab 1945 ist gut, insbesondere sind zahlreiche Dokumente aus dem Archiv des ehemaligen Bezirksgericht Suwalken erhalten, das auch für Teile des heutigen Litauens zuständig war. Darüber hinaus finden sich im Bestand ikonografische und fotografische Sammlungen, Tonaufnahmen etc.

Staatsarchiv Stettin mit Außenstellen in Misdroy und Stargard/Pommern sowie Zweigstelle in Stramehl (Labes)
Staatsarchiv Stettin mit Außenstellen in Misdroy und Stargard/Pommern sowie Zweigstelle in Stramehl (Labes)

In den Beständen des Stettiner Archivs finden sich Dokumente zu den pommerschen Städten; zu den bedeutendsten zählen die Greifenberger Dokumente. Die Archive der Stettiner Fürsten und der Wolgaster Fürsten bieten bedeutende Quellen zur innenpolitischen Geschichte des Pommernschen Fürstentums. Weitere Bestände umfassen Stadt- und Gerichtsakten, Dokumente kirchlicher Verwaltungseinheiten, Nachlässe von Privatpersonen sowie Handschriften. Das 19. und 20. Jhd. sind durch Akten des Hauptpräsidums der Provinz Pommern, des Regierungsbezirks Stettin, der Kreis- und Landratsämter und verschiedener Gerichte gut dokumentiert. Aus der Zeit nach 1945 gehören die Dokumente des Wojwodschaftsamtes Stettin, des Wojwodschaftskomitees des Nationalrats und des Staatlichen Repatriierungsamtes sowie verschiedener Instanzen der PZPR zu den wichtigsten Quellenbeständen.

Staatsarchiv Thorn mit Außenstelle in Włocławek/Leslau
Staatsarchiv Thorn mit Außenstelle in Włocławek/Leslau

Der Thorner Archivbestand umfasst den Zeitraum von 1251 bis heute, darunter die Akten der Stadt Thorn und anderer Städte, Gemeinden und Landratsämter, das Archiv der Grundbücher des Gerichts Briesen, Akten von Gerichten, Notaren, Zünften, Kataster-, Schatz- und Standesämtern sowie katholischer, evangelischer und jüdischer Glaubensgemeinschaften. Ebenso finden sich die Dokumente des Staatlichen Repatriierungsamtes, des Nationalrats und der Staatlichen Polzei, Sammlungen der Thorner Wissenschaftlichen Gesellschaft und anderer Vereine, Dokumente von Betrieben, etc.

Staatsarchiv Tschenstochau
Staatsarchiv Tschenstochau

Das 1950 gegründete Archiv umfasst geographisch Teile der Wojwodschaften Schlesien, Lodsch, Oppeln und Heiligkreuz. Die Archivbestände umfassen Akten der Städte, Gemeinden und Zünfte, Dokumente staatlicher und kommunaler Verwaltungseinheiten, Akten von Industriebetrieben, politischen Parteien, Gewerkschaften, gesellschaftlichen Institutionen und Glaubensgemeinschaften sowie Nachlässe von Privatpersonen und Familien.

Staatsarchiv Warschau mit Außenstellen in Grodzisk Mazowiecki, Lowitsch, Mielau, Otwock und Pultusk sowie Zweigstellen in Milanówek und Neidenburg
Staatsarchiv Warschau mit Außenstellen in Grodzisk Mazowiecki, Lowitsch, Mielau, Otwock und Pultusk sowie Zweigstellen in Milanówek und Neidenburg

Der Warschauer Archivbestand umfasst die Abteilungen:
allgemeine staatliche und kommunale Verwaltung (Warschauer Gouvernementsregierung in Warschau, Kanzlei des Warschau Gouverneurs, Regierungskommissariat Warschau, Amt des Gouverneurs des Distrikts Warschau),  spezielle Verwaltung und Kontrollinstitutionen (Warschauer Kreisverwaltung, Amt für Information und Propaganda der Wojwodschaft Warschau)
Gerichtswesen (Akten Warschauer Notare 1808-1951), Armee und Polizei (Warschauer Ausführende Polizei, Amt des Warschauer Oberpolizeimeisters in Warschau), Unternehmen und wirtschaftliche Selbstverwaltung (Dokumente der Warschauer Zünfte 1843-1947, Büro für den Wiederaufbau der Hauptstadt, Büro für die Entwicklungsplanung Warschaus), Stammbücher und standesamtliche Unterlagen (römisch-katholischer, griechisch-katholischer, evangelischer, reformierter, jüdischer, orthodoxer Glaubensgemeinschaften), Gesellschaftliche Organisationen und Vereine (politische Parteien und Gewerkschaften, Invaliden- und Veteranenverbände, charitative und wohltätige Vereinigungen), Kulturelle, Wissenschaftliche und andere Institutionen (Warschauer Museen 1915-1955, Redaktionen Warschauer Zeitschriften 1912-1965), Familien- und Grundbücher und private Nachlässe (u.a. Stanisław-Broniewski-Archiv 1939-1945). Weitere Sammlungen (Aushänge und Plakate, Flugblätter, Einwohnermeldebücher) Karten und Stadtpläne (Karten und Pläne Warschaus 1772-1988),  Foto- und fonografische Dokumente sowie Filme (Nachlässe Warschauer Fotografen).  Die Bestände der Zweig- und Außenstellen verfügen über reiche Quellenbestände zur Regionalgeschichte.

Staatsarchiv Zamosch
Staatsarchiv Zamosch

Wesentliche Teile des Zamoscher Archivbestands sind im 19. und 20. Jhd. entstanden, die meisten Dokumente nach 1945. Dazu gehören die Akten verschiedener Städte der Region, Stamm- und Kirchenbücher von Pfarreien verschiedener Glaubensgemeinschaften und von Notariaten.

Staatsarchiv für Personal- und Buchhaltungswesen
Staatsarchiv für Personal- und Buchhaltungswesen

Das einzige polnische Archiv für Personaldokumentation und Buchhaltung wurde 2004 eröffnet. Es sammelt und sichert die Personalakten aufgelöster Firmen und Betriebe. Einen Sammelschwerpunkt bilden dabei Akten aus dem Zeitraum 1939-1959, für die die gesetzlich vorgeschriebene Aufbewahrungsfrist bereits abgelaufen ist. Ziel des Archivs ist es, die Akten der größten und wichtigsten polnischen Betriebe möglichst vollständig zu sichern.

Zentrales Statistikarchiv des Statistikhauptamtes
Zentrales Statistikarchiv des Statistikhauptamtes

Das Zentrale Statistikarchiv sammelt und sichert die aus der Tätigkeit des Statistikhauptamtes und der ihm untergeordneten Verwaltungseinheiten entstehenden Archivmaterialen. Das betrifft auch Einrichtungen, die zwischenzeitlich ihre Tätigkeit eingestellt haben. Im Bestand finden sich darüber hinaus die in statistischen Institutionen auf polnischem Staatsgebiet vor 1944 entstandenen Materialien.

Hauptdirektion der Polnischen Staatsarchive (NDAP)
Hauptdirektion der Polnischen Staatsarchive (NDAP)

Die Hauptverwaltung der Staatsarchive ist ein dem Hauptdirektor der Staatsarchive unterstellt und arbeitet diesem zu. Innerhalb der Hauptverwaltung bestehen Abteilungen für die Bildung des Nationalen Archivbestands, für Organisation, Erfassung und Zugänglichkeit sowie für Bildung und internationale Zusammenarbeit. Die NDAP bietet auf ihren Seiten allgemeine Informationen zu polnischen Archiven und führt verschiedene Datenbanken zu den Beständen der polnischen Staatsarchive und anderer Archive (IZA, SEZAM, PRADZIAD).

Ośrodek Badań Historii Żydów (OBHZ) / Oddział Archiwum Państwowego w Rzeszowie
Ośrodek Badań Historii Żydów (OBHZ) / Oddział Archiwum Państwowego w Rzeszowie

Ośrodek Badań Historii Żydów (OBHZ) powstał w roku 1989 i jest oddziałem Archiwum Państwowego w Rzeszowie. Do jego zadań należą:
1. Rejestrowanie ze zbiorów archiwów państwowych wszystkich materiałów archiwalnych o tematyce żydowskiej dotyczących Polski południowo-wschodniej.
2. Zbieranie informacji archiwalnych przechowywanych w muzeach, bibliotekach, placówkach naukowo-badawczych i w innych instytucjach, a także u osób prywatnych i sporządzanie do nich pomocy informacyjnych.
3. Gromadzenie, zabezpieczanie, przechowywanie i opracowywanie materiałów archiwalnych o tematyce żydowskiej z terenu działania Archiwum Państwowego w Rzeszowie.
4. Sporządzanie reprodukcji dokumentów o tematyce żydowskiej znajdujących się w zbiorach własnych, zbiorach innych archiwów państwowych i zbiorach obcych.
5. Współpraca z wyższymi uczelniami, placówkami naukowo-badawczymi i stowarzyszeniami naukowymi, organizowanie sesji naukowych.

01
Feb
Ausstellung Podiumsdiskussion
Ausstellung: Bericht aus der belagerten Stadt Tschernihiw
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