BUCERIUS-GESPRÄCH: Deutsche und polnische Blicke auf die Geschichte

Kolloquium

Mo. 15.01.2007 | 18:00 -
Mo. 15.01.2007 | 20:00 Uhr
Warschau

unter Teilnahme von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Stolleis, Prof. Dr. Mirosław Wyrzykowski, Moderation: Prof. Dr.  Hubert Izdebski zum Thema: RECHT

Diese Veranstaltung ist die fünfte eines zweiten Zyklus von Bucerius-Gesprächen, die das DHI War-schau mit Unterstützung der ZEIT-Stiftung unter dem Titel Deutsche und polnische Blicke auf die Ge-schichte durchführt. Ziel ist es, deutsche und polnische Historiker ins Gespräch zu bringen. Das DHIW versteht sich dabei als Kommunikations- und Vermittlungsinstanz zwischen deutscher und polnischer Historiographie. Es möchte in der Vortragsreihe die institutionellen und methodologischen Bedingungen ausloten, die den Diskursrahmen des deutsch-polnischen Historikerdialogs bilden. Daneben erscheint es ebenso wichtig, den Fokus nicht nur auf Fragen des beziehungsgeschichtlichen Kontexts zu richten, sondern allgemeiner nach Forschungsparadigmen, Wissenschaftstraditionen und institutioneller Verankerung von Wissenschaft in den beiden Ländern zu fragen. Zu diesem Zweck kommen in regelmäßigen Abständen in einem Doppelvortrag je ein deutscher und ein polnischer Fachvertreter zusammen.
Wir freuen uns sehr, dass drei ausgewiesene Spezialisten für den Themenkomplex „Recht“ in Deutschland und Polen unser nächstes Gespräch der zweiten Auflage der Bucerius-Gespräche gestal-ten werden. Dabei sollen die unterschiedlichen historischen Entwicklungen der Kategorie „Recht“ in Polen und in Deutschland beleuchtet und gefragt werden, welche Funktionen diese Kategorie in der Geschichte und welche Aktualität sie in den heutigen Gesellschaften aufweisen.

Michael Stolleiswar zuletzt von 1991 bis zu seiner Emeritierung im Oktober 2006 als Direktor des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main tätig und ist Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Akademien und Gesellschaften im In- und Ausland. Seine For-schungsschwerpunkte liegen vor allem im Bereich der Neueren Rechtsgeschichte und der Geschichte des öffentlichen Rechts. Aus der Reihe seiner zahlreichen Publikationen seien hier genannt: Geschich-te des öffentlichen Rechts in Deutschland, 3 Bde. München 1988-1999; Geschichte des Sozialrechts in Deutschland. Ein Grundriss, Stuttgart 2003; Recht im Unrecht. Studien zur Rechtsgeschichte des Na-tionalsozialismus, 2. Aufl. Frankfurt am Main 2006.

Mirosław Wyrzykowski wirkt seit 2001 als Richter am polnischen Verfassungsgerichtshof, zuvor war er u. a. als Professor am Schweizerischen Institut für vergleichendes Recht in Lausanne, an der Central European University in Budapest sowie an der Warschauer Universität tätig. Er ist Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Beiräte und Gesellschaften. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Verwaltungs- und Verfassungsrecht, zu denen er zahlreiche Arbeiten publiziert und herausge-geben hat, u. a. folgende Titel: Sądowa kontrola decyzji administracyjnych w państwie socjalistycz-nym, Warszawa 1978; Constitutional Cultures, Warsaw 2000; zusammen mit Cezary Banasiński: Prawo gospodarcze: Zagadnenia administracyjnoprawne, 5. Aufl. Warszawa 2005; Prawa stają się prawem. Status jednostki a tendencje rozwojowe prawa. Konferencja Wydziału Prawa i Administracji 25 lutego 2005 r., Warszawa 2006.

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