BUCERIUS-GESPRÄCH: Deutsche und polnische Blicke auf die Geschichte

Kolloquium

Mo. 26.03.2007 | 18:00 -
Mo. 26.03.2007 | 20:00 Uhr
Warschau

Das DHI Warschau lädt ein zum nächsten, von der ZEIT-Stiftung geförderten BUCERIUS-GESPRÄCH: "Deutsche und polnische Blicke auf die Geschichte" unter Teilnahme von Prof. Dr. Christiane Eisenberg, Dr. Piotr Godlewski, Moderation: Dr. Stefan Wiederkehr zum Thema: SPORT

Diese Veranstaltung ist die siebte eines zweiten Zyklus von Bucerius-Gesprächen, die das DHI Warschau mit Unterstützung der ZEIT-Stiftung unter dem Titel Deutsche und polnische Blicke auf die Geschichte durchführt. Ziel ist es, deutsche und polnische Historiker ins Ge-spräch zu bringen. Das DHIW versteht sich dabei als Kommunikations- und Vermittlungsinstanz zwischen deutscher und polnischer Historiographie. Es möchte in der Vortragsreihe die institutionellen und methodologischen Bedingungen ausloten, die den Diskursrahmen des deutsch-polnischen Historikerdialogs bilden. Daneben erscheint es ebenso wichtig, den Fokus nicht nur auf Fragen des beziehungsgeschichtlichen Kontexts zu richten, sondern allgemeiner nach Forschungsparadigmen, Wissenschaftstraditionen und institutioneller Verankerung von Wissenschaft in den beiden Ländern zu fragen. Zu diesem Zweck kommen in regelmäßigen Abständen in einem Doppelvortrag je ein deutscher und ein polnischer Fachvertreter zusam-men.
Wir freuen uns sehr, dass drei ausgewiesene Spezialisten für das Thema Sport in Deutschland und Polen unser nächstes Gespräch der zweiten Auflage der Bucerius-Gespräche gestalten werden. Dabei sollen die unterschiedlichen historischen Entwicklungen des Sports als Kategorie in Polen und in Deutschland beleuchtet und gefragt werden, welche Funktionen diese Kategorie in der Geschichte und welche Aktualität sie in den heutigen Gesellschaften auf-weist.

Christiane Eisenberg ist Professorin für Britische Geschichte am Großbritannien-Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin. Zur Geschichte aus sozialwissenschaftlicher und kultur-historischer Perspektive hat sie in den vergangenen Jahren zahlreiche Publikationen vorgelegt, genannt seien hier u. a.: „English sports“ und deutsche Bürger. Eine Gesellschaftsgeschichte 1800-1939, Paderborn 1999; zusammen mit Pierre Lanfranchi, Tony Mason und Alf-red Wahl: FIFA 1904-2004. Le siècle du football, Paris 2004, deutsch: FIFA 1904-2004. 100 Jahre Weltfußball, Göttingen 2004 (= Die Werkstatt); Medienfußball. Entstehung und Entwicklung einer transnationalen Kultur, in: Geschichte und Gesellschaft 31 (2005), S. 586-609.

Piotr Godlewski ist Historiker und Sportwissenschaftler und Leiter der Abteilung Sport, Touristik und Marketing an der Fakultät für Körperkultur der Posener Sporthochschule in Gorzów Wielkopolski. Zur Geschichte des Sports in Polen im 19. und 20. Jahrhundert hat er zahlreiche Arbeiten vorgelegt, darunter die Monographien: Sport zapaśniczy w Polsce w latach 1890-1939 [Der Ringkampfsport in Polen in den Jahren 1890-1939], Poznań 1994; Olimpijskie turnieje zapaśnicze 1896-1996: udział Polaków w zapaśniczych turniejach olimpijskich 1924-1996 [Olympische Ringkampfturniere 1896-1996: Polen in den olympischen Ringkampfturnieren 1924-1996], Warszawa 1996; Polski Związek Zapaśniczy 1922-2004 [Der Polnische Ringkampfverband 1922-2004], Gorzów Wielkopolski 2004.

Stefan Wiederkehr ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des DHI Warschau und Leiter der Institutsbibliothek. Derzeit arbeitet er u. a. an einem Forschungsprojekt zur Einführung von Geschlechtertests bei internationalen Sportveranstaltungen aus dem Geiste des Kalten Krieges und hat zusammen mit Arié Malz und Stefan Rohdewald gerade dem Druck übergegeben: Sport zwischen Ost und West. Beiträge zur Sportgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, Osnabrück 2007 (= Einzelveröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau, 16), darin als eigener Beitrag: „Unsere Mädchen sind alle einwandfrei“. Die Kłobukowska-Affäre von 1967 in der zeitgenössischen Presse (Polen, BRD, Schweiz). Gleichfalls zum Ge-neralthema des Abends im Druck: Wer ist „olympisch gesehen eine Frau“? Die Schweizer Presse im Jahre 1968 über Spitzensportlerinnen aus dem Ostblock und die Einführung von Geschlechtertests, in: New Aspects of Sport History. Proceedings of the 9th ISHPES-Congress (Cologne 7-11th September 2005).

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