Am 4. September 2006 um 18. Uhr findet im DHI Warschau (Aleje Ujazdowskie 39, Warszawa, Vortragssaal, III. Etage, Eingang im Tor) eine Podiumsdiskussion über „Die Bromberger Ereignisse vom 3. und 4. September 1939” statt. An der Diskussion nehmen teil: Prof. Dr. Hans-Erich Volkmann, Prof. Dr. Włodzimierz Jastrzębski, PD Dr. Janusz Kutta, Dr. Tomasz Chinciński, PD Dr. Paweł Machcewicz (Moderator). Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Historischen Institut Warschau und dem Institut des Nationalen Gedankens vorbereitet.
Wir laden Sie herzlich ein. Die Veranstaltung wird simultan übersetzt.
Im November 2003 wurde auf Initiative des Instituts des Nationalen Gedankens eine Forschungsgruppe von Historikern berufen, die sich damit beschäftigt, die Umstände der Bromberger Ereignisse vom 3. und 4. September 1939 - von der Propaganda des Dritten Reiches als „Bromberger Blutsonntag” bezeichnet - aufzuklären.
Das Ziel dieser Gruppe ist, soweit im Rahmen historischer Forschungen möglich, sich einem umfassenden Bild der Ereignisse anzunähern, die am 3. und 4. September 1939 in Bromberg stattfanden. Die erste Aufgabe der Forschergruppe war Ermittlung aller Quellen, die sich direkt oder indirekt auf die oben erwähnten Ereignisse beziehen. Es existiert nämlich eine große Zahl von Dokumenten, die zerstreut in vielen Archiven bis heute nicht in vollem Umfang ausgewertet und miteinander konfrontiert wurden. Nach einer gründlichen Recherche in Polen und im Ausland bereiten die Historiker den wichtigsten Teil dieser Quellen zur Publikation vor. Im Rahmen der Veranstaltung werden sowohl die Forschungsergebnisse als auch die Herangehensweise der polnischen und deutschen Historiographie an die Problematik des „Bromberger Blutsonntags” vorgestellt.
Alle Teilnehmer der Veranstaltung präsentieren eigene Forschungen zu den Bromberger Ereignissen vom 3. und 4. September 1939.
Prof. Dr. Hans - Erich Volkmann, seit 1982 Professor an der Universität Freiburg, war 1994-2003 Leiter der Abteilung Forschung des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes Potsdam, 1987 war er Gastprofessor an der Universität Posen.
Prof. Dr. Włodzimierz Jastrzębski ist Historiker, arbeitet an der Universität Bromberg und forscht zum Zweiten Weltkrieg. Er veröffentlichte die Monographie „Dywersja czy masakra? Obrona cywilna Bydgoszczy 1939 r.”, Gdańsk 1988 (leicht verändert auf Deutsch unter dem Titel „Der Bromberger Blutsonntag. Legende und Wirklichkeit”, Poznań 1990).
Dr. habil. Janusz Kutta, Historiker, war 1982-2004 Direktor des Staatsarchivs Bromberg. Er ist auch Verfasser des Abschnitts „Wydarzenia 3 i 4 września w Bydgoszczy (Die Ereignisse des 3. und 4. September in Bromberg) - Blutsonntag” in dem zuletzt erschienenen Band „Historia Bydgoszczy” (Geschichte Brombergs), Bd. II, Teil 2: 1939-1945, Bydgoszcz 2004.
Dr. Tomasz Chinciński ist Historiker und arbeitet im Büro für Öffentliche Erziehung des Instituts des Nationalen Gedenkens, Vertretung in Bromberg. Hauptsächlich befasst er sich mit der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Derzeit forscht er zur deutschen Diversion in Polen im Jahre 1939. Er ist auch Sekretär der Forschungsgruppe, die die oben erwähnten Bromberger Ereignisse untersucht.
Dr. habil. Paweł Machcewicz, Historiker, war 2000-2005 Direktor des Büros für Öffentliche Erziehung des Instituts des Nationalen Gedenkens. Derzeit ist er Professor und Prorektor am Collegium Civitas. Er hat zusammen mit Krzysztof Persak „Wokół Jedwabnego” (Zu Jedwabne), Warszawa 2002, publiziert. Er ist Vorsitzender der oben genannten Forschungsgruppe.
