Demokratische Opposition der 80er Jahre in der DDR und ihre Kontakte zu Gruppen der Solidarnosc

Vortrag

Mi. 16.04.2008 | 18:00 -
Mi. 16.04.2008 | 20:00 Uhr
Warschau

Vortrag, Hr. Wolfgang Templin

Wege in die Freiheit. Die polnische Solidarnosc in ihrer Beispielwirkung für die DDR – Opposition

Voraussetzungen und Wirkungen oppositioneller Bewegungen in den einzelnen Ostblockländern waren von sehr verschiedenen nationalen Bedingungen geprägt. Mit großem Abstand war Polen das Land, in dem sich gesellschaftlicher Widerstand und Opposition gegen das kommunistische Regime am stärksten entfalteten und alle anderen Länder beeinflussten.

Spätestens mit der gesellschaftlichen und politischen Massenbewegung der Solidarnosc, setzte ein Jahrzehnt vor dem endgültigen Zusammenbruch des internationalen kommunistischen Systems eine zunehmend länderübergreifende Zusammenarbeit oppositioneller Strömungen und Gruppierungen ein. Die DDR erreichte dieser Prozess auf Grund ihrer Besonderheiten erst mit erheblicher Zeitverzögerung. Nationalsozialistische Vergangenheit und  Spezifik der deutschen Teilungssituation, ließen Widerstand und Opposition gegen die "preußischen Kommunisten" und die sowjetische Oberhoheit zu immer wieder unterbrochenen und scheiternden Anläufen werden. Die weitgehend marginalisierte DDR-Opposition der späten siebziger und achtziger Jahre, musste sich gleichsam neu erfinden. Dennoch gelang es auch hier, polnische Widerstandserfahrungen aufzunehmen und in den letzten Jahren, vor dem Sturz des Honecker- Regimes zu Kontakten und zur Zusammenarbeit mit polnischen und anderen mittelosteuropäischen Oppositionsgruppierungen zu finden.

23
Apr
Vortrag
Abgesagt: Prof. Susannah Eckersley (Newcastle): Museums as democratic public space? Memory, Migration and Belonging in Germany
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