Prof. Dr. Felicitas Schmieder: "Marco Polo beim größten Kaiser der Welt: zwei globale Ausgriffe begegnen sich im 13. Jahrhundert"

Vortrag

Di. 24.09.2013 | 18:00 -
Di. 24.09.2013 | 20:00 Uhr
Warschau

Im 13. Jahrhundert entstand im Osten Asiens das riesige Reich der Mongolen, das für etwa hundert Jahre unter den Nachkommen Cinggis Khans Gebiete von China bis Russland und Syrien beherrschte. Im "lateinischen" Europa, am anderen Ende des eurasischen Kontinents, war man zwar nicht auf den "Mongolensturm" vorbereitet, wohl aber darauf, mit Handel und Mission in immer neue Gebiete zu expandieren. Als Typen der beiden Expansionen begegneten sich in Khan baliq, der Mongolenstadt in Peking, der Cinggis-Enkel Kublai Khan und der venezianische Kaufmannssohn Marco Polo. Der Vortrag beleuchtet beispielhaft die beiden Weltbilder und die unterschiedlichen imperialen Vorstellungen, die aufeinandertrafen.

 

Felicitas Schmieder (geb. 1961) ist seit 2004 Professorin für “Geschichte und Gegenwart Alteuropas” an der Fern-Universität in Hagen. Sie studierte Geschichte und Latein in Frankfurt am Main; Dissertation 1991 („Europa und die Fremden. Die Mongolen im Urteil des Abendlandes vom 13. bis in das 15. Jahrhundert“); Habilitation 2000 („Frankfurt am Main im Mittelalter“). Recurrent visiting professor am Department for Medieval Studies, Central European Uni-versity, Budapest; Lehre und Forschungsaufenthalte in Konstanz, Gießen und Prag sowie Rom, München, Jerusalem, Tokyo, Paris, Budapest und Erlangen. Hauptforschungsinteressen: Mittelalterliche Kulturkontakte; mittelalterliche Wahrnehmungsgeschichte; Prophetie als politische Sprache; Geschichte “Europas” im Mittelalter; mittelalterliche deutsche Stadtgeschichte; vormoderne Kartographie (Welt- und Regionalkarten)

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