Prof. Dr. Michael Wildt (Berlin): "Antisemitische Gewalt in der Zwischen-kriegszeit"

Vortrag

Di. 25.05.2010 | 18:00 -
Di. 25.05.2010 | 20:00 Uhr
Warschau

Gewalt gegen Juden gehörte von Anfang an zur Politik der Nationalsozialisten. Insbesondere nach 1933 dienten die immer wieder entfesselten Gewalttätigkeiten zum einen dazu, die antisemitische Politik zu verschärfen, zum anderen sollte durch die radikale Exklusion der Juden die bürgerliche Zivilgesellschaft zerstört und die neue, rassistische
Ordnung der "Volksgemeinschaft" geschaf-fen werden. Aber auch in anderen Ländern Europas nahm die Gewalt gegen Juden in der Zwischenkriegszeit zu, weshalb im Vergleich Übereinstimmungen wie Unterschiede zum NS-Regime untersucht werden sollen.


Professor Michael Wildt (geb. 1954) lehrt seit 2009 Deutsche Geschichte im 20. Jahr-hundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität Berlin. Er war zuvor Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, am Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS), Arbeitsbereich „Theorie und Geschichte der Gewalt“, am International Institute for Holocaust Research in Yad Vashem, Jerusalem sowie Honorarprofessur an der Universität Hamburg. Seine Studie über die „Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes“ erschien 2008 in vierter Auflage.

01
Feb
Ausstellung Podiumsdiskussion
Ausstellung: Bericht aus der belagerten Stadt Tschernihiw
Mehr lesen