Prof. Dr. Peter Haslinger: Experten und Grenzen: Polen, Tschechoslowakei und Ungarn 1918-1921

Vortrag

Di. 24.02.2015 | 18:00 -
Di. 24.02.2015 | 20:00 Uhr
Warschau

Eugenisz Romer und Pál Teleki sind vermutlich die besten Beispiele dafür, dass Experten bei den Grenzziehungen 1919/20 eine zentrale Rolle spielten, wenn es um die Grenzen der neu entstandenen Staaten in Ostmitteleuropa ging. Doch welche Strategien wurden konkret angewandt? Wie unterschied sich die Argumentation im Vorfeld, während und im Nachgang der Friedensverhandlungen in den Vororten von Paris? Wie kommunizierte man miteinander, und wie gestaltete sich das Verhältnis zwischen Entscheidungsträgern und Wissenschaftlern? All diese Fragen versucht der Vortrag zu beantworten. Er stellt dabei Polen ins Zentrum der Analyse, entwickelt jedoch auch einen vergleichenden Blick auf die Tschechoslowakei und Ungarn - und zwar was Diskurse, Kartografie und das politische Umfeld betrifft, in dem die Ex-perten aktiv werden konnten.

Peter Haslinger ist Direktor des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung, Marburg. Zugleich - Professor für die Geschichte Ostmitteleuropas an der Justus-Liebig-Universität Gießen und am interdisziplinären Gießener Zentrum Östliches Europa. 2014 - als Fellow am Imre Kertész Kolleg Jena „Europas Osten im 20. Jahrhundert. Historische Erfahrungen im Vergleich“ geforscht. Seine Arbeitsgebiete sind u.a. Geschichte Ostmitteleuropas seit 1848, Diskursgeschichte u. Geschichte von Wissensordnungen, Spatial Turn und Kartografiegeschichte und Sprachenpolitik, Minderheitenfragen, Zwangsmigration. Er ist Sprecher der Leibniz Graduate School "Geschichte, Wissen, Medien in Ostmitteleuropa" u. der AG "Digitale Geschichtswissenschaft" im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands u. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des European Network Remembrance and Solidarity.

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