Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum (Berlin): „Deutsch-jüdische Geschichte als Geschlechtergeschichte“

Vortrag

Di. 20.12.2011 | 18:00 -
Di. 20.12.2011 | 20:00 Uhr
Warschau

Im Vortrag wird es im Kern um die Frage gehen, welche Auswirkungen der für das 19. Jahrhundert so zentrale Prozess der Verbürgerlichung der deutschen Juden auf das Geschlechterverhältnis besaß, oder anders ausgedrückt: inwiefern Einbindung, Erfahrung und Verarbeitung dieses Prozesses unterschiedlich für jüdische Männer und Frauen waren. Der um die Wende zum 20. Jahrhundert einsetzende Modernisierungs- und Radikalisierungs-Schub in der jüngeren Generation von Jüdinnen und Juden soll ebenfalls im Hinblick auf seine Folgen für die Geschlechterbilder und –rollen.

 

Stefanie Schüler-Springorum (geb. 1962) war von 2001 bis 2011 Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg. Seit Juni leitet sie das Zentrum für Antisemitis-musforschung an der Technischen Univer-sität Berlin. Forschungsschwerpunkte: Deutsch-jüdische Geschichte, Spanische Geschichte, Geschlechtergeschichte im 19. und 20. Jahrhundert; Veröffentlichungen u.a.: Krieg und Fliegen. Die Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg, Paderborn 2010; (mit K. Bergbauer und S. Fröhlich): Denkmalsfigur. Biographische Annäherung an Hans Litten, Göttingen 2008; (hg. mit K. Heinsohn): Deutsch-jüdische Geschichte als Geschlechtergeschichte, Göttingen 2006.

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