Prof. Dr. Sönke Neitzel (London): "Neue Kriege - neue Soldaten? Die Bundeswehr und out-of-area Einsätze seit den 1990er Jahren"

Vortrag

Di. 16.12.2014 | 18:00 -
Di. 16.12.2014 | 20:00 Uhr
Warschau

Das Ende des Kalten Krieges markierte das Ende einer Ära und einen Paradigmenwechsel in der europäischen Sicherheitspolitik. Die Bundesrepublik stand – wie viele andere Staaten in Europa auch vor der Aufgabe, ihre sicherheitspolitische Identität neu zu justieren und erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder Soldaten in Kampfeinsätze zu schicken. Während intensiv über die öffentlichen Debatten zu den neuen Kriegen geforscht wurde, sind die Veränderungen innerhalb der deutschen Streitkräfte bislang kaum untersucht. Der Vortrag beleuchtet den Einfluss der out-of-area-operations auf das Selbstbild der Streitkräfte und stellt dies in den größeren Zusammenhang mit dem langfristigen Wandel militärischer Werte in der Bundeswehr.

Sönke Neitzel (geb. 1968) ist ein deutscher Historiker mit dem Schwerpunkt Militärgeschichte und Professor für International History an der London School of Economics and Political Science. Zuvor lehrte er an den Universitäten Mainz, Karlsruhe, Bern, Saarbrücken und Glasgow. Autor von u.a.: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben, Frankfurt/Main 2011 (zusammen mit Harald Welzer); Abgehört: Deutsche Generäle in britischer Kriegsgefangenschaft 1942-1945, Berlin 2007 (2012); Weltkrieg und Revolution 1914-1918/19, Berlin 2008 (2012); Kriegsausbruch. Deutschlands Weg in die Katastrophe 1900 – 1914, Zürich 2002; Weltmacht oder Untergang. Die Weltreichslehre im Zeitalter des Imperialismus, Paderborn 2000.

04
Apr
Ausstellung
Bilder des Krieges: Fotoausstellung „Bericht aus der belagerten Stadt Tschernihiw“ in Jena
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