Immer wieder berühren die eindrücklichen Fotos der Ausstellung „Bericht aus der belagerten Stadt Tschernihiw“ Menschen und bringen ihnen das Kriegsgeschehen in der Ukraine nahe, ohne dass sich die Bilder sofort weg- und weiterbewegen. Wer vor den Szenen der Zerstörung sieht und die Details mustert, muß sie erst einmal aushalten. Dieses Erlebnis haben viele Besucherinnen und Besucher gerade in Schwerin, wo die Ausstellung des Deutschen Historischen Instituts Warschau seit dem 28. August gezeigt wird. Bereits bei der Eröffnung merkte das Publikum an, dass dieser Ausstellungsort, das Dokumentationszentrum des Landes Mecklenburg-Vorpommern für die Opfer der Diktaturen in Deutschland, das ehemalige sowjetische und auch Stasi-Untersuchungsgefängnis eine besondere Kulisse dafür bildet. Einen der emotionalen Höhepunkte der Ausstellungseröffnung bildete die packende Schilderung des Physikers und Fotografen Valentyn Bobyr, der extra aus der Ukraine angereist war, um die dramatischen Entstehungsgeschichten seiner Aufnahmen zu erzählen. Die Ausstellung wird in Schwerin noch bis zum 30. Oktober gezeigt und wandert dann nach Neubrandenburg.