Originaltitel: Moses Mendelssohn und seine Nachwelt. Eine Kulturgeschichte der jüdischen Erinnerung
Klio-Reihe in Deutschland, Bd. 28
Gemeinsam mit dem Deutschen Historischen Institut in Warschau herausgegebenes Buch
Der jüdische Aufklärer Moses Mendelssohn blieb auch lange nach seinem Tod eine umstrittene Figur: Die einen sahen in ihm einen Visionär, der eine bessere Zukunft heraufbeschwor, die anderen machten ihn für den Niedergang des Judentums verantwortlich. Martina Steer hat die erste umfassende Analyse des Phänomens Mendelssohn als kollektives Gedenken von seinem Tod 1786 bis zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland geschrieben. Am Beispiel der Mendelssohn-Jubiläumsfeiern in Deutschland, Polen und den USA zeigt die Autorin die Zusammenhänge zwischen der Erinnerung an Mendelssohn in diesen Ländern auf und stellt ihn als einen der wirkmächtigsten jüdischen Erinnerungsorte vor.
Martina Steer arbeitet an der Universität Wien, wo sie zur jüdischen und europäischen Geschichte forscht. Sie hat auch an der Europäischen Universität in Florenz gelehrt und war Stipendiatin zahlreicher akademischer Einrichtungen in Europa und den Vereinigten Staaten. Sie ist die Autorin einer Biografie über Bertha Badt-Strauss, eine der bekanntesten deutschen Journalistinnen der Zwischenkriegszeit und zionistische Aktivistin.
Martina Steer: Mojżesz Mendelssohn i potomność. Historia żydowskiej kultury pamięci Martina Steer, red. nauk. Maria Cieśla, tłum. Justyna Górny, Warszawa, wydawnictwo naukowe Scholar 2024, 531 stron, ISBN: 978-83-67450-57-7