Das Thema „Mitteleuropa-Konzepte“ kehrt zurück

 Die polnischsprachige Tagung „Es begann in Wien: Otto Forst de Battaglia, Oskar Halecki und die Idee des Mittleren Europas“, die am 22. und 23. November an der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Lodsch stattfand, war die Fortsetzung bisheriger Lodscher Halecki-Tagungen. Neben Oskar Halecki stand diesmal der österreichische Historiker, Diplomat und Schriftsteller Otto Forst de Battaglia (1889-1965) im Mittelpunkt, dessen Familie ursprünglich aus Galizien stammte. Er gehörte zu den wenigen deutschsprachigen Autoren der Zwischen- und der frühen Nachkriegszeit, die mit der polnischen Sprache und Kultur eng vertraut waren und offene polonophile Positionen vertraten. Als solcher trat er während seines Asyls in der Schweiz im Zweiten Weltkrieg in den diplomatischen Dienst der polnischen Exilregierung. Bekannt wurde er u.a. durch seine umfassenden Arbeiten über Johann III Sobieski und Stanislaus August Poniatowski.

Zur Organisation der Konferenz haben sich das DHI Warschau mit dem Historischen Institut der Universität Lodsch, dem die Hauptorganisation oblag, der Wiener Wissenschaftsstation der Polnischen Akademie der Wissenschaften und dem Österreichischen Kulturforum Warschau zusammengeschlossen. Referentinnen und Referenten aus Polen, Deutschland, Österreich und der Schweiz diskutierten insbesondere die von beiden Autoren vertretenen historiographischen Interpretationen und Konzepte im internationalen Kontext. Der Direktor des DHI Warschau Miloš Řezník referierte über Mitteleuropa-Ideen und die „historische Mission“ des Habsburgerreiches in der österreichischen Geschichtspolitik im 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Fotos: Bartosz Kałużny / Wydział Filozoficzno-Historyczny UŁ

24
Apr
Tagung
Longue duree der Regionalitäten
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