Gespräch mit Michael Wieck, Autor des Buches „Zeugnis vom Untergang Königsbergs“

© Dominik Czapigo

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„Miasto utracone. Młodość w Königsbergu w czasach Hitlera i Stalina“ [Die verlorene Stadt. Jugend in Königsberg zu Zeiten Hitlers und Stalins] lautet der Titel der polnischen Ausgabe des Buches von Michael Wieck, das in Deutschland unter der Überschrift „Zeugnis vom Untergang Königsbergs. Ein Geltungsjude berichtet“, bekannt wurde. Der Warschauer Verlag Karta hat diesen Band, übersetzt von Magdalena Leszczyńska, in seiner Reihe „Swiadectwa XX wiek“ [Zeugnisse des 20. Jahrhunderts] veröffentlicht und lud gemeinsam mit dem Deutschen Historischen Institut Warschau am 16. April zu einer Buchvorstellung mit dem  Autor ein. Der Schauspieler Maciej Motylski las einige ausgewählte Passagen, die sowohl Erinnerungen aus der Zeit vor 1945 als auch nach Kriegsende wiedergaben. Im  Gespräch mit der Moderatorin und Lektorin Maria Krawczyk schilderte Michael Wieck (Jg. 1928), wie es ihm als jugendlicher Sternträger in Königsberg ergangen sei, und gab auch Einblicke in schwierige Erlebnisse der frühen Nachkriegszeit. Ruth Leiserowitz (DHIW) ergänzte einige Fakten zu der politischen Geschichte Ostpreußens. Zum Abschluss verlas der Autor einen Text, den er speziell für seine Reise verfasst hatte. Darin imaginierte er, wie eine Botschaft der ermordeten Juden, besonders an die jüngeren heute Lebenden, hätte lauten können.  Zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer standen  nach dem Vortrag geduldig Schlange, um ein Autogramm des Autors zu erhalten und nach dem beeindruckenden Gespräch noch ein persönliches Wort mit ihm zu wechseln. Ermöglicht wurde die Veranstaltung auch durch das Deutsche Kulturforum östliches Europa, e.V., die Konrad-Adenauer-Stiftung (Warschau) und den Verein Juden in Ostpreußen e.V.

22
Apr
Tagung
Workshop „Infrastructures of Memory. Actants of Globalisation and their Impact on German and Polish Memory Culture”
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