Kunstpatronage in Mitteleuropa zwischen Privatstiftung und Staatskunst

Unter dem Titel „Artistic Patronage in Central Europe: From Private Foundations to State Art“ fand vom 19. bis 21. September 2019 die 27. Tagung des Arbeitskreises deutscher und polnischer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger in Kooperation mit dem Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Warschau und dem Museum der Stadt Warschau statt. Drei Tage lang diskutierten Kunstwissenschaftler/innen und Konservator/innen über Formen, Strategien und Funktionsweisen künstlerischer Förderung. Das thematische Spektrum reichte von den Kunstaufträgen polnischer Magnaten um 1700 über städtische und staatliche Patronage Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Rolle privater Kunstsammler der Gegenwart. Führungen durch die königlichen Schlösser und die moderne Architektur Warschaus sowie durch das Museum der Stadt Warschau ergänzten das Programm.

In der Informationsbörse am letzten Konferenztag stellten die zwei am DHI Warschau beschäftigten Kunsthistorikerinnen Dr. Annika Wienert und Dr. Sabine Jagodzinski die kunstgeschichtliche Forschung am Institut vor. Dabei präsentierten sie nicht nur ihre Forschungsprojekte, sondern erläuterten vor allem die Veranstaltungs- und Publikationsformate, an denen Wissenschaftler/innen aus der Kunstwissenschaft bisher beteiligt waren und in Zukunft zur Teilnahme eingeladen sind. Darüber hinaus gingen sie auf das Praktikums- und Stipendienangebot sowie die Bestände der Bibliothek ein. Mit der Präsentation sollte die Wahrnehmung unter den Fachkolleg/innen erhöht und der künftige Austausch gefördert werden. Dies mündete bereits während der Konferenz in Gespräche über konkrete Veranstaltungsprojekte.

Die 1988 ins Leben gerufenen Arbeitskreistreffen widmen sich mit wechselnden Schwerpunkten der Auseinandersetzung mit dem gemeinsamen Kulturerbe und finden im jährlichen Wechsel in Deutschland und Polen statt. Nächster Tagungsort im Herbst 2020 wird Mainz sein.

04
Apr
Ausstellung
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