Transregionale Sommerakademie in Dnipro: Junge Wissenschaftler diskutierten über Gewalt, Trauma und Erinnerungskultur

Blick vom Turmdach des Menorah-Zentrums auf das neue Dnipro mit dem Dnjepr

Die ostukrainische Großstadt Dnipro war vom 10. bis 17. Juli 2019 Veranstaltungsort der Transregionalen Sommerakademie „After Violence: The (Im-)Possibility of Understanding and Remembering“, die als Kooperationsprojekt zwischen dem Netzwerk „Prisma Ukraïna“ am Forum für Transregionale Studien Berlin – dem Hauptorganisator der Veranstaltung – und dem DHI Warschau entstand. Weitere Partner waren das Ukrainische Zentrum für Holocaustforschung „Tkuma“, die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), die Universität St. Gallen und das neue, 2017 gegründete Zentrum für Angewandte Anthropologie in Kiew. Als Tagungsort wurde der Sitz von Tkuma im 2012 erbauten, multifunktionalen jüdischen Kulturzentrum im neuen Gebäudekomplex von Menorah in Dnipro gewählt.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Ukraine, Deutschland, Polen, den Niederlanden, Großbritannien, Ungarn, Belarus, Japan, der Schweiz, Finnland und Tschechien diskutierten über die Probleme der Gewalterfahrung in der aktuellen Geschichtskultur aus historischer, literatur- und medienwissenschaftlicher, soziologischer, anthropologischer und psychologischer Perspektive. Die Präsentationen und Diskussionen über die verschiedenen Forschungsprojekte wurden von zahlreichen Vorträgen, Filmprojektionen und Auseinandersetzungen mit der Geschichtskultur und ihrer Widerspiegelung im aktuellen Stadtbild von Dnipro begleitet. Ausführlich diskutiert wurde auch die Dauerausstellung des im Menorah-Zentrum befindlichen Tkuma-Museums über „Jüdisches Gedächtnis und Holocaust in der Ukraine“.

Die Transregionale Akademie ist Teil einer Reihe von alljährlichen Veranstaltungen, an denen das DHI Warschau auch weiterhin organisatorisch partizipieren wird.

04
Apr
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