Neuerscheinung: Dieter Langewiesche, Liberalizm w Niemczech (Klio w Niemczech, Bd. 23)

Liberalismus ist eine politisch-soziale Ordnungsidee, die die Entstehung der Moderne mitgestaltet hat. Im Zentrum des liberalen Gesellschaftsbildes steht der Staatsbürger als selbstverantwortliches Individuum. Liberal ist eine Gesellschaft, wenn jeder Mensch sozial in der Lage ist, als gleichberechtigter Staatsbürger zu handeln. Liberale Staatsbürgerschaft fußt auf fairer Teilhabe an den Lebenschancen, die die Gesellschaft, in der man lebt, bietet.
Die mit diesem Ideal verbundenen Erwartungen und die Vorstellungen über ihre Verwirklichung haben sich historisch verändert und waren auch unter Liberalen stets umstritten. Deshalb kann die Geschichte des Liberalismus als Idee und als politische Praxis nur als ein permanenter Deutungskampf angemessen verstanden werden. Diese Geschichte verfolgt der Autor über den gesamten Zeitraum vom 19. Jahrhundert bis heute. Geleitet wird er dabei von der Frage, wie sich die Handlungsbedingungen liberaler Politik in den wichtigsten Phasen deutscher und europäischer Geschichte seit dem frühen 19. Jahrhundert verändert haben und was Nation und Nationalstaat für liberale Politik bedeuten.

Zum Autor:
Dieter Langewiesche, Prof. em. für Neuere Geschichte an der Universität Tübingen. Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Forschungsschwerpunkte: Europäische Geschichte des 19./20. Jahrhunderts, insbesondere Nationsbildung und Krieg, Liberalismus und Bürgertum, Arbeiterbewegung und Arbeiterkultur, europäische Revolutionen, Universitäts- und Bildungsgeschichte, Geschichtsdenken.

Bibliografische Angaben:
Dieter Langewiesche: Liberalizm w Niemczech. Aus dem Dt. von Justyna Górny und Adam Peszke. Wissenschaftliche Redaktion: Magdalena Niedzielska. Wydawnictwo Neriton: Warszawa 2018, 435 S. (= Klio w Niemczech 23). ISBN 978-83-660018-02-0.

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Apr
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