Prof. Dr. Etienne Francois (Berlin): Inwiefern lässt sich sagen, die osteuropäischen Länder seien strukturell anders als die westeuropäischen?

Vortrag

Di. 19.03.2019 | 14:00 Uhr
Warschau

Der Vortrag nimmt die aktuelle und oft polemisch geführte Debatte um nationale und kulturelle Unterschiede in den Blick, die seit einiger Zeit in ganz Europa (und zwar nicht nur in der Europäischen Union) geführt wird. In diesen Auseinandersetzungen wird häufig die These vertreten, die osteuropäischen Länder unterschieden sich grundlegend von den westlichen. Nach einem vergleichenden Überblick über die verwendeten Argumente wird in einem zweiten Teil deren Zusammenhang analysiert und dekonstruiert. Der dritte Teil wird sich schließlich mit den Gemeinsamkeiten und Verwandtschaften der ost- und westeuropäischen Länder auseinandersetzen und zeigen, dass diese letztendlich doch bedeutender sind als die Unterschiede.

Etienne François (1943) ist emeritierter Professor für Geschichte an der Universität Paris-I (Panthépon-Sorbonne) und der Freien Universität Berlin. Der Historiker ist Gründungsdirektor des deutsch-französischen Zentrums für Sozialwissenschaften „Centre Marc Bloch“ in Berlin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der deutsch-französischen und europäischen Geschichte. Zuletzt erschien: Europa - Notre Histoire (Paris 2017, hg. zus. mit Thomas Serrier).

Veranstaltungsort: Warschau

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