Die Erinnerungen von Markus Meckel (geb. 1952) beschreiben die Komplexität des Schicksals der Evangelischen Kirche in Ostdeutschland als Brutstätte unabhängigen Denkens und freier Diskussion in einer kommunistischen Diktatur. Markus Meckel leistete einen wichtigen Beitrag zur Organisation der demokratischen Opposition in den späten 1980er Jahren und führte später sozialdemokratische Kreise zum Sieg gegen das SED-Regime. Sein Leben war geprägt von seiner Erziehung außerhalb des kommunistischen Systems, seinem Mut und seinem Sinn für Organisation. Als Mitbegründer der ostdeutschen SPD und Außenminister der demokratischen DDR-Regierung gestaltete er den Prozess der deutschen Wiedervereinigung und die Anerkennung der deutsch-polnischen Grenze aktiv mit. Auch als Bundestagsabgeordneter setzte er sich aktiv für die deutsch-polnische Aussöhnung ein. Meckels Biographie ist ein wertvolles Zeugnis, indem die polnisch-deutschen Beziehungen aus einer ostdeutschen Perspektive betrachtet werden, die sich in Polen selten finden lässt.
Dieses Buch ist der dritte Band der Reihe Durchbrüche und Menschen des Dialogs. Aus der Geschichte der deutsch-polnischen Verständigung, herausgegeben vom Zentrum für historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin.
Die Publikation wurde mit Unterstützung der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit veröffentlicht.
Eine Diskussion mit Markus Meckel (Autor) und Ruth Leiserowitz (Moderation).
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit statt. Beginn ist um 18:00 Uhr.