Prof. Dr. Ulrich Knufinke (Braunschweig): Jüdische Architektur als Erbe. Aspekte einer deutschen Geschichte des "Wiederentdeckens", "Aneignens" und "Bewahrens"

Vortrag

Tue. 18.04.2023 | 18:00 o' clock
Warschau

Seit dem Ende des Holocausts sind die - wenigen - früheren Synagogen und anderen Bauten jüdischer Gemeinschaften, die nicht der Zerstörung anheim gefallen sind, fraglos historische Zeugnisse von besonderer Bedeutung. Das hinderte nicht daran, sie auch nach 1945 in erheblicher Zahl abzureißen oder bis zur Unkenntlichkeit zu verändern. Doch an vielen Orten wurden einstige Synagogen - meist von nicht-jüdischen Akteuren - "wiederentdeckt", in manchmal langwierigen, konfliktreichen Prozessen und mit unterschiedlichen denkmalpflegerischen Konzepten restauriert und zu öffentlichen Orten gemacht. Das "Bewahren" war und ist immer auch ein "Aneignen" mit diversen Zielrichtungen und Hintergründen. Der Architekturhistoriker und Denkmalpfleger Ulrich Knufinke untersucht Strategien und Konjunkturen dieser Prozesse an Beispielen aus fünf Jahrzehnten deutscher Erinnerungskultur und Denkmalpflege.

 

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