Die Tradition der Tagungen zu Gebirgskulturen setzt sich fort

Bereits zum neunten Male organisierten das Deutsche Historische Institut Warschau und das Institut für Polonistik der Universität Breslau / Arbeitsstelle für die Erforschung der Bergliteratur in Kooperation mit der Universität Wien eine dreitägige  internati onale Tagung der Reihe „Berge – Literatur – Kultur“ in Polanica Zdrój. Das diesjährige Leitthema lautete „Das Gebirge als Erinnerungsraum – Das Gedächtnis der Berge“. Spezialistinnen und Spezialisten aus Literatur-, Kultur- und Geschichtswissenschaft sowie der Germanistik diskutierten vom 19. bis 21. Oktober 2022 die Spezifika von Gebirgslandschaft, Gebirgsraum und der Bergsymbolik und deren Einfluss auf überindividuelle Identitäts- und  Gruppenbildungen.

Angereist aus Polen, Deutschland, Tschechien und Österreich stellten sich die Forschenden die Frage, inwieweit und in welcher Form hier spezifische Erinnerungskulturen entstehen. Die Aufmerksamkeit richtete sich dabei sowohl auf materielle und funktionale als auch auf semantische Aspekte der Erinnerung. Vergleichende Studien wurden wie immer mit mehreren Fallstudien und tiefen literarischen Analysen kombiniert. DHIW-Direktor Miloš Řezník trug über die grenzüberschreitende Musealisierung der Kulturgeschichte eines Gebirgsraumes am Beispiel des sächsisch-böhmischen Erzgebirges seit den 1990er Jahren vor. Zweiter Tagungsort neben der Villa Zameczek in Polanica Zdrój war das Areal der Reyersdorfer Tropfsteinhöhle (Jaskinia Radochowska) im Osten des Glatzer Landes (Ziemia Kłodzka). Eine Publikation der Tagungsvorträge ist für 2023 vorgesehen. Die Beiträge erscheinen in der gleichnamigen Buchreihe der Universität Breslau, „Góry – Literarura – Kultura“, unter der Herausgeberschaft von Ewa Grzęda.

01
Feb
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