<link file:1113 _blank download>PROGRAMM
Im Laufe des 11. und 12. Jahrhunderts erfolgte im Ostseeraum eine Transformation von einer für die Wikingerzeit typischen Beute- und Fernhandelsökonomie hin zu Gesellschaftsformen und Organisationsstrukturen, die stärker in der Region verankert waren und den Austausch mit Massengütern bevorzugten. Zugleich setzte in mehreren Gebieten des Ostseeraumes eine intensive Emission von Münzen ein. Das wirft eine Reihe von Fragen auf: War diese Entwicklung eine Folge ökonomischer Prozesse oder des fiskalischen Bedarfs? Welche Sektoren der Wirtschaft und welche gesellschaftlichen Schichten wurden kommerzialisiert? Wo und inwieweit kann man von einer Marktintegration sprechen? Und schließlich: Verlief die Monetarisierung linear oder war sie von gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Brüchen gekennzeichnet? Forscher und Forscherinnen aus Deutschland, Polen, Schweden, Dänemark und Tschechien gehen dem Thema in einem breiten geografischen und chronologischen Bogen nach.