Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (Postdoc)
Stellenangebot (0,66 Stelle) für eine wissenschaftliche Mitarbeiterin / einen wissenschaftlichen Mitarbeiter (Postdoc)
Die Postdoc-Stelle am Deutschen Historischen Institut Warschau (DHIW) wird ausgeschrieben im Rahmen des gemeinsamen Projekts "Infrastrukturen des Gedächtnisses. Aktanten des Globalisierungsprozesses und ihr Einfluss auf die deutsche und polnische Erinnerungskultur ", das am DHIW und an der Universität Lodz durchgeführt und von der von der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung gefördert wird.
Über das Projekt:
Die Auswirkungen infrastruktureller Bedingungen auf die Erinnerungskulturen ist bisher noch nicht vollständig erforscht. Im Projekt wird deshalb untersucht, welche Faktoren die Gestaltung von (künstlerischen, historischen, ethnographischen) Ausstellungen und Gedenkstätten als Erinnerungsmedien beeinflussen. Dazu gehören u. a. die Materialität von Artefakten, konservatorische Auflagen, die Architektur von Ausstellungsräumen, Installationsformate und Ausstellungstechniken, rechtliche Rahmenbedingungen, Managementstrategien und Finanzierungsformen der Kultureinrichtungen, Netzwerke der Zusammenarbeit, Praktiken in der kulturellen Bildung sowie Umwelt- und Klimaaspekte. Darüber hinaus kann der Wandel lokaler und nationaler Erinnerungskulturen aufgrund der umfangreichen Globalisierungsprozesse nicht losgelöst von den internationalen Veränderungen betrachtet werden. Das Projekt untersucht daher die Entwicklung der deutschen und/oder polnischen Erinnerungskulturen im transnationalen Kontext. Konkret konzentriert es sich auf verschiedene Arten von Ausstellungen, die die polnische und deutsche Geschichte des Zweiten Weltkriegs und des Holocausts präsentieren und sich gleichzeitig mit den Beziehungen zwischen den beiden Ländern befassen. Dabei berücksichtigt das Projekt die Rolle sowohl menschlicher als auch nichtmenschlicher Akteure, die die kulturelle Produktion bestimmen.
Die Projektleiter:innen sind Dr. habil. Magdalena Saryusz-Wolska (Deutsches Historisches Institut Warschau) und Dr. Tomasz Załuski (Universität Lodz).
Aufgaben:
Die:er wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in soll die infrastrukturellen Bedingungen von Dauer- und/oder Wechselausstellungen in Museen und Gedenkstätten erforschen. Die Ausstellungen müssen sich mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs und des Holocausts in Polen und Deutschland befassen. Die Berücksichtigung transnationaler Kontexte ist erwünscht. Wir erwarten innovative Projekte mit einem besonderen Fokus auf die Materialität der Ausstellungen, einschließlich ihrer Gestaltung, Technologien, Umgebung, Verwaltung und Finanzierung. Das Forschungskonzept sollte empirische Befunde mit theoretisch gestützten Interpretationen verknüpfen.
Die:er wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in wird verpflichtet:
- Die Forschungsergebnisse in angesehenen Fachzeitschriften und/oder Sammelbänden mit internationaler Reichweite zu veröffentlichen, und zwar individuell und in Zusammenarbeit mit anderen Projektteilnehmer:innen (die Veröffentlichung einer Monographie ist nicht erforderlich).
- Die Forschungsergebnisse auf internationalen Konferenzen und Seminaren zu präsentieren.
- Das Forschungsteam bei der Organisation von Workshops und Konferenzen sowie bei Redaktionsarbeiten eines Themenhefts einer Fachzeitschrift zu unterstützen.
- Gute Kenntnisse des kulturwissenschaftlichen Forschungsapparats nachweisen zu können, ebenso wie Erfahrung bei der Durchführung von Interviews und Analyse von erhobenen Datenstand.
- Interesse am Thema des Projekts zu zeigen, d. h. an den Erinnerungskulturen in Polen und Deutschland sowie an museums- und ausstellungsbezogenen Themen.
- Die Museumslandschaft in Polen und Deutschland sowie die in der Erinnerungsforschung angewandten Methoden zu verfolgen; Kenntnisse über die Methodologie der exhibition studies sind ein zusätzlicher Vorteil.
Was wir Ihnen bieten:
- Gehalt ca. 10.000,00 PLN brutto/Monat für eine 0,66 %-Stelle (24 Stunden/Woche) ab Oktober 2023. Der Vertrag wird mit dem Deutschen Historischen Institut Warschau nach dem polnischen Arbeitsrecht geschlossen. Nach Ablauf der dreimonatigen Probezeit wird die Stelle auf ein Jahr befristet. Sie kann nach einer jährlichen Evaluierung um weitere 21 Monate verlängert werden (d. h. insgesamt 3 Jahre, 3 + 33 Monate).
- Teilnahme an einem innovativen Forschungsprojekt im Rahmen der memory studies, museum studies und exhibition studies sowie Polen- und Deutschlandstudien.
- Regelmäßige Forschungstreffen und Seminare für professionelles und konstruktives Feedback.
- Zuschuss zu den zusätzlichen Forschungskosten (Forschungsreisen, Literatur, Korrekturlesen usw.).
- Exzellente Forschungsinfrastrukturen an den beteiligten Institutionen, d. h. dem Deutschen Historischen Institut Warschau, der Universität Lodz und der Universität Regensburg.
Voraussetzungen:
Die Bewerber:innen sollten eine Promotion in Kulturwissenschaften, Geschichte, Soziologie, Kunstgeschichte, Anthropologie oder einem ähnlichen Fach erworben haben, der nicht länger als sieben Jahre zurückliegt (ggfs. werden Unterbrechungen aufgrund von Mutterschutz, Elternzeit und/oder längeren Krankschreibungen hinzugerechnet). Außerdem sollten Sie eine ausgezeichnete wissenschaftliche Laufbahn nachweisen können. Sie sollten fließend Englisch und Polnisch oder Deutsch (vorzugsweise beides) sprechen. Ein Wohnsitz in einer der Städte der am Projekt beteiligten Einrichtungen (Lodz und Warschau) ist nicht erforderlich. Die:er wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in muss jedoch persönlich an den regelmäßigen Sitzungen und Seminaren teilnehmen. Die Reisekosten zu diesen Veranstaltungen werden nicht erstattet.
Die Bewerber sollten einreichen:
- Einen Nachweis über die Promotion (oder eine Bestätigung, dass die Dissertation bereits eingereicht und angenommen wurde).
- Anschreiben, welches die wissenschaftlichen Interessen und Leistungen beschreibt sowie die Absicht, im Rahmen des Forschungsprojekts wissenschaftlich zu arbeiten, begründet (in englischer Sprache)
- Beschreibung eines individuellen Forschungsvorhabens (max. 5 Seiten) im thematischen Rahmens des Projekts (in englischer Sprache).
- Lebenslauf, einschließlich des bisherigen Ausbildungs- und Berufsweges sowie einer Liste von Veröffentlichungen und anderen wissenschaftlichen Leistungen.
- Kopien von bis zu drei relevanten wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
- Mindestens ein Empfehlungsschreiben (falls vorhanden) und/oder drei Namen und Kontaktinformationen zwecks Einholung von Referenzen.
- Folgende Erklärung: "Ich stimme der Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten zwecks Einstellungsverfahrens zu (gemäß dem Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten vom 29. August 1997, Gesetzblatt Nr. 133, Pos. 883)."
Unvollständige Bewerbungen können leider nicht berücksichtigt werden. Die Auswahlkommission wertet die Bewerbungen aus, und die ausgewählten Bewerber:innen werden zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Das Vorstellungsgespräch findet persönlich oder online in englischer und polnischer oder deutscher Sprache statt. Nach den Gesprächen fertigt die:er Vorsitzende:r der Kommission ein Protokoll an mit den Namen der empfohlenen Person. Sollten sich weitere Fragen ergeben, wird die Kommission die Bewerber:innen per E-Mail oder Telefon kontaktieren. Die für die Stelle ausgewählte Person wird per E-Mail benachrichtigt.
Die Bewerber:innen sollten ihre Bewerbungen bis zum 31. August 2023, Betreffzeile „Post-Doc Infrastructures”, an tomasz.zaluski@uni.lodz.pl senden. Das Ergebnis des Auswahlverfahrens wird bis zum 25. September 2023 bekannt gegeben.
Die Forschungseinrichtungen, an denen das Projekt realisiert wird, sind familienfreundliche Arbeitgeber, denen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein besonderes Anliegen ist. Sie setzen alle Anforderungen der Gleichstellungspolitik um.
Doktorandenstipendien an der Univerisität Lodz
Das Deutsche Historische Institut Warschau und die Universität Lodz vergeben zwei Stipendien für Doktorand:innen im Rahmen des gemeinsamen Projekts „Infrastrukturen des Gedächtnisses. Aktanten des Globalisierungsprozesses und ihr Einfluss auf die deutsche und polnische Erinnerungskultur“, das von der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung gefördert wird.
Über das Projekt:
Die Auswirkung infrastruktureller Bedingungen auf die Erinnerungskultur ist noch nicht vollständig erkannt. Im Projekt wird deshalb untersucht, welche Faktoren die Gestaltung von Ausstellungen (künstlerischen, historischen, ethnographischen, in Gedenkstätten etc.) als Erinnerungsmedien beeinflussen. Dazu gehören u.a. die Materialität von Artefakten, die Anforderungen an die Konservierung, die Architektur von Ausstellungsräumen, Installationsformate und Ausstellungstechniken, rechtliche Rahmenbedingungen, Managementstrategien und Finanzierungsformen der Kultureinrichtungen, Netzwerke der Zusammenarbeit, Praktiken der kulturellen Bildung sowie Umwelt- und Klimaaspekte. Darüber hinaus kann die Entwicklung lokaler und nationaler Erinnerungskulturen aufgrund der sich beschleunigenden Globalisierungsprozesse nicht losgelöst von den transnationalen Veränderungen betrachtet werden. Das Projekt untersucht daher die Entwicklung der deutschen und/oder polnischen Erinnerungskulturen im transnationalen Kontext. Konkret konzentriert es sich auf verschiedene Arten von Ausstellungen, die die polnische und deutsche Geschichte des Zweiten Weltkriegs und des Holocausts präsentieren, soweit sie sich mit den Beziehungen zwischen den beiden Ländern befassen. Dabei berücksichtigt das Projekt die Rolle sowohl menschlicher als auch nicht-menschlicher Akteure, die die kulturelle Produktion bestimmen.
Projektleitung:
Dr. Tomasz Załuski (Universität Lodz) und Dr. habil. Magdalena Saryusz-Wolska (Deutsches Historisches Institut Warschau).
Aufgaben:
Die beiden Doktorand:innen sollen die Rezeption und Auswirkung ausgewählter Ausstellungen in Polen und Deutschland. Der Fokus der Ausstellungen muss auf dem Zweiten Weltkrieg und/oder dem Holocaust liegen; sie müssen in den letzten zwei Jahrzehnten präsentiert worden sein. Zu den Methoden gehören: Diskursanalyse, Archivrecherchen, Experteninterviews, Analyse kuratorischer Strategien und pädagogischer Programme sowie Inhaltsanalyse mit Schwerpunkt auf die Verflechtungen von Ausstellungsnarrativen. Die Doktorand:innen sollten ihre Forschungsarbeiten bis September 2026 abschließen und ihre Dissertationen bis September 2027 einreichen. Die Verteidigung der Dissertationen wird an der Philologischen Fakultät der Universität Lodz stattfinden.
Die Doktorand:innen sind verpflichtet:
- eine Dissertation auf der Grundlage des Forschungsprojekts anzufertigen;
- sich für das Thema des Projekts interessieren, d.h. für polnische und deutsche Erinnerungskulturen sowie für museum studies und exhibition studies;
- die Forschungsergebnisse einzeln und in Zusammenarbeit mit den Projektleiter:innen in renommierten Zeitschriften und/oder renommierten Sammelbänden von internationaler Reichweite zu veröffentlichen;
- die Ergebnisse auf internationalen Konferenzen und Seminaren zu präsentieren;
- gute Kenntnisse des Forschungsapparats in Bereichen der memory studies, museum studies und exhibition studies nachweisen; über die Fähigkeit verfügen, Interviews zu führen und mit den erhobenen Daten zu arbeiten.
Wir bieten:
- ein monatliches Stipendium in Polnischen Zlotys entsprechend 1000 Euro (brutto) von Oktober 2023 bis September 2027 (48 Monate); die Doktorand:innen müssen jährliche Berichte über den Fortschritt der Forschung und den Stand des Dissertationsprojekts vorlegen; wird der Bericht von den Projektleiter:innen nicht genehmigt, kann das Stipendium widerrufen werden;
- Teilnahme an einem innovativen Forschungsprojekt, das einen Beitrag zu den memory studies, museum studies, exhibition studies in Polen und Deutschland leistet;
- engagierte Betreuer:innen;
- regelmäßige Forschungstreffen und Seminare für professionelles und konstruktives Feedback;
- Zuschuss zu den Forschungskosten (Forschungsreisen, Literatur, Lektorat usw.);
- ausgezeichnete Forschungsinfrastrukturen an den beteiligten Institutionen, d.h. der Universität Lodz, dem Deutschen Historischen Institut in Warschau und der Universität Regensburg;
- ein Diplom (Doktortitel) der Universität Lodz nach erfolgreicher Verteidigung der Dissertation (cotutelle Programme sind innerhalb der Graduiertenschule möglich).
Voraussetzungen:
Die Kandidat:innen sollten einen ausgezeichneten MA-Diplom in Kulturwissenschaften, Geschichte, Soziologie, Kunstgeschichte, Anthropologie oder ähnlichen Bereichen aufweisen können. Sie sollten fließend Englisch und Polnisch oder Deutsch (vorzugsweise beides) sprechen. Es besteht keine Residenzpflicht am Standort der Forschungsinstitutionen (Lodz und Warschau). Die Doktorand:innen müssen jedoch persönlich an regelmäßigen Sitzungen und Seminaren an einer der beiden Institutionen teilnehmen; die Reisekosten zu diesen Veranstaltungen werden nicht übernommen.
Einzureichende Unterlagen:
- eine Kopie des MA-Diploms;
- Anschreiben mit einer Beschreibung der wissenschaftlichen Interessen und Leistungen, in englischer Sprache
- ein Konzeptpapier zu den geplanten Forschungsarbeiten (max. 3 Seiten) innerhalb des thematischen Rahmens des Forschungsprogramms, in englischer Sprache;
- Lebenslauf (einschließlich des bisherigen Bildungs- und Berufsweges sowie ggf. einer Liste von Veröffentlichungen und anderen wissenschaftlichen Leistungen);
- Kopien von bis zu zwei wissenschaftlichen Artikeln (falls zutreffend);
- mindestens ein Empfehlungsschreiben (falls vorhanden) und/oder die Namen und Kontaktinformationen von zwei Referenzpersonen;
- die folgende Erklärung: "Ich bin mit der Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten für die Zwecke des Bewerbungsverfahrens einverstanden (gemäß dem Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten vom 29. August 1997, Gesetzblatt Nr. 133, Punkt 883)".
Unvollständige Bewerbungen werden abgelehnt. Die Auswahlkommission wertet die Bewerbungen aus, und die ausgewählten Bewerber:innen werden zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Es findet persönlich oder über eine Internetplattform in englischer und polnischer oder deutscher Sprache statt. Nach den Gesprächen erstellt die:er Vorsitzende:r der Kommission ein Protokoll mit der Information über das Ergebnis der Prozedur. Sollten weitere Fragen auftauchen, wird der Ausschuss die ausgewählten Personen per E-Mail oder Telefon kontaktieren. Die für die Stipendien ausgewählten Personen werden per E-Mail benachrichtigt.
Bewerbungen bitte bis zum 25. August 2023 mit dem Betreff „PhD Infrastructures“ an tomasz.zaluski@uni.lodz.pl senden. Die Bekanntgabe der Ergebnisse erfolgt spätestens am 21. September 2023.
Kandidat:innen, die ihre Projekte an der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften der Universität Lodz realisieren möchten, sollten ihre Bewerbungsunterlagen sowohl an die oben genannte Mailadresse als auch über das Portal der Universität Lodz https://www.uni.lodz.pl/sdnh/rekrutacja einreichen. Die Anmeldung zur Graduiertenschule ist freiwillig und hat keine Auswirkungen auf die Gesamthöhe des Stipendiums.
Die Forschungseinrichtungen, an denen das Projekt realisiert wird, sind familienfreundliche Arbeitgeber, denen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein besonderes Anliegen ist. Sie setzen alle Anforderungen der Gleichstellungspolitik um.
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