Echo des Krieges
14. März bis 13. April 2025 FRIEDA23 Ausstellungseröffnung | Freitag, 14. März, 17:00 Uhr
Am 14. März um 17 Uhr wird in der FRIEDA23 das Ausstellungsprojekt „Echo des Krieges" eröffnet. Organisiert vom Deutsch-Ukrainischen Zentrum in Rostock e. V. in Zusammenarbeit mit KARO KulturAktienRostock und dem Deutschen Historischen Institut Warschau, besteht das Projekt aus zwei Teilen und erinnert an den Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Es macht die Auswirkungen des Krieges auf Gesellschaft, Demokratie und humanistische Werte sichtbar. Der dokumentarische Teil unter dem Titel „Bericht aus der belagerten Stadt Tschernihiw" präsentiert einen fotografischen Bericht der ersten Kriegstage in Tschernihiw, geschaffen von den ukrainischen Fotografen Valentyn Bobyr und Vladyslav Savenok. Als Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine angriff, gehörten die Einwohner:innen Tschernihiws zu den ersten Betroffenen. Die alte Stadt der Kyjiwer Rus am Fluss Desna, nahe der Grenze zu Belarus und Russland, spielte eine Schlüsselrolle bei der Verteidigung Kyjiws, da sie den Zugang zur Hauptstadt von Osten und Nordosten blockierte. Die russischen Streitkräfte konnten Tschernihiw nicht umgehen - 38 Tage lang versuchten sie erfolglos, die Verteidigungslinien der Stadt zu durchbrechen. Sie beschossen die Stadt massiv und provozierten eine humanitäre Katastrophe. Doch der ukrainische Widerstand verhinderte die Einnahme. Über 600 km Straßen und 16 Brücken wurden in der Region Tschernihiw zerstört. Der Wiederaufbau könnte nach Schätzungen bis zu 50 Jahre dauern. Die Fotografien zeigen zerstörte Wohnhäuser, Bildungseinrichtungen, Sportanlagen, kulturelle Institutionen sowie Verwaltungsgebäude - erschütternde Zeugnisse der grausamen Realität des Krieges. Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich der emotionalen Dimension des Krieges und persönlichen Erlebnissen von Verlust und Trauma. Daria Gabruk, Olena Klochko, Alan Meyer und Serhii Zakharov setzen sich in ihrer Malerei mit Themen wie Leben und Tod, Geborgenheit und Gewalt, Liebe und Angst, Emigration und Flucht auseinander. Die Künstler:innen stammen aus verschiedenen Regionen der Ukraine und haben den Krieg auf unterschiedliche Weise erlebt. Serhii Zakharov, der 2014 in Donezk wegen seiner kritischen künstlerischen und gesellschaftlichen Position von den russischen Besatzern inhaftiert und gefoltert wurde, lebt heute in Kyjiw und arbeitet weiterhin als Künstler. Daria Gabruk, Olena Klochko und Alan Meyer haben in Deutschland ein neues Zuhause gefunden. Zur Ausstellungseröffnung am 14. März werden Daria Gabruk, Olena Klochko und Alan Meyer anwesend sein. SA, 05.04.2025, 15 UHR Podiumsdiskussion zum Thema,,Kultur und Gesellschaft im Dialog" Ukrainische und deutsche Kunst- und Kulturschaffende sowie Vertreterinnen deutscher Behörden diskutieren gemeinsam über die Realitäten des Krieges und die damit verbundenen kollektiven sowie individuellen Traumata. Dabei werden auch die Bedrohungen für die europäische Demokratie thematisiert und gemeinsame Lösungsansätze erörtert.
Der Eintritt ist frei
FRIEDA23
Friedrichstraße 23
18057 Rostock
Projektleitung: Dr. Nataliya Makyeyeva
Projektleitung/Kuration: Dr. Maryna Streltsova
Grafik: Nataliia Kondratovets
Transport: Gerhard Bley
Organisation:
Deutsch-Ukrainisches Zentrum in Rostock e. V.
Aleksis-Kivi-Straße 13
18106 Rostock
T.: +49 15207151337
ukrzentrumhro2020@gmail.com
https://deutsch-ukrainisches-zentrum-rostock.de/
In Zusammenarbeit mit KARO KulturAktienRostock und dem Deutschen Historischen Institut Warschau