Während queere Geschichten in westlichen Kontexten zunehmend erforscht werden, bleibt die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in Ostmitteleuropa unerforscht. Sie wird oft durch dominante nationale Narrative an den Rand gedrängt und durch sich überschneidende Kräfte von Ideologie, Repression und Widerstand geprägt.
Ziel der Konferenz ist es, die Forschung über die Erfahrungen, Identitäten und den Aktivismus von LGBTQ+-Personen und -Gemeinschaften in der historischen und politischen Landschaft Ostmitteleuropas zu erweitern. Wir möchten queere Lebensweisen und Identitäten im Zusammenhang mit breiteren sozio-politischen Transformationen in Ostmitteleuropa untersuchen.
Die Veranstaltung soll über nationale Rahmen hinausgehen und sich mit der Fluidität, Hybridität und Vernetzung queerer Geschichten befassen, wobei intersektionale und interdisziplinäre Ansätze im Vordergrund stehen. Die Tagung wird den Teilnehmer:innen als erste Plattform für die Konzeption ihrer Forschungsarbeiten dienen. Eine Folgeveranstaltung sowie eine Publikation der Ergebnisse sind geplant.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung, Institut der Leibniz-Gemeinschaft, in Zusammenarbeit mit der Max Weber Stiftung, dem Deutschen Historischen Institut Warschau (DHIW) und seiner Prager Außenstelle sowie der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag.
Queer Histories of East Central Europe in the 20th Century
26.-27. August 2025 | Herder-Institut Marburg