Das Jahr 1989 gilt als Umbruch in der Zeitgeschichte Europas und der Welt. Der Runde Tisch in Polen, die Freilassung zehntausender ostdeutscher Flüchtlinge aus Ungarn in den Westen, der Fall der Berliner Mauer in Deutschland, die Öffnung der Grenzen in der Tschechoslowakei und der Zerfall der Sowjetunion sind Ereignisse, die den Beginn einer neuen Ära markieren. Doch der Umbruch gestaltete sich nicht überall gleich. Während einige Länder von der europäischen Landkarte verschwanden, wurden andere wiedergeboren. Zum ersten Mal in der Geschichte des Kontinents vollzog sich ein solch großer Wandel überwiegend friedlich.
Vertreter von zehn Ländern Mittel- und Osteuropas präsentieren gemeinsam einen Überblick über das "Jahr des Umbruchs. 1989 im europäischen Kino". Zehn Spiel- und Dokumentarfilme zeigen unterschiedliche Perspektiven auf das Ende des Kommunismus und den Beginn der Transformation in der Region. Die Filmreihe bietet einen umfassenden und vielfältigen Einblick in die Ereignisse, die das heutige Mittel- und Osteuropa geprägt haben. Authentische und fiktive Geschichten erzählen von Begeisterung und enttäuschten Hoffnungen, von politischen Hintergründen und dem Alltag in den Zeiten des Wandels. Vor allem aber zeigen sie, dass der Umbruch nicht auf das Jahr 1989 beschränkt war – es war ein langer und komplexer Prozess, der bis heute andauert.
Organisatoren:
Deutsches Historisches Institut Warschau
Goethe-Institut Warschau
Österreichisches Kulturforum Warschau
Rumänisches Kulturinstitut Warschau
Ungarisches Kulturinstitut Warschau
Slowakisches Institut
Tschechisches Zentrum
Litauisches Kulturzentrum
Botschaft von Estland in Warschau
Botschaft von Lettland in Warschau
Botschaft der Tschechischen Republik in Warschau
Nationale Kulturinstitute in der Europäischen Union (EUNIC)
Die Filmreihe findet vom 13.–17. November im Warschauer Kino Luna statt:
13. November 2019
18:00 Eröffnung der Filmreihe mit Paneldiskussion
Teilnehmende: Zbigniew Gluza, Vorsitzender der Stiftung Ośrodek KARTA und Jędrzej Winiecki (POLITYKA), Moderation: Magdalena Saryusz-Wolska.
Außderdem: Verleihung des Jabłonowski-Preises 2019.
19.30 Uhr: 1989 (2014), Polen (OmEU)
20.45 Uhr: Balti tee (1989), Estland
14. November 2019
18.30 Uhr: Ojczyzna (1990), Lettland
20.00 Uhr: Moszkva tér (2001), Ungarn
15. November 2019
18.30 Uhr: Kaip mes žaidėme revoliuciją (2012), Litauen
20.00 Uhr: Novembertage (1990), BRD / Schweiz / Großbritannien
16. November 2019
18.30 Uhr: Quad erat demonstrandum (2013), Rumänien
20.30 Uhr: Mit verlust ist zu rechnen (1992), Österreich
17. November 2019
18.30 Uhr: Papierové hlavy (1996), Slowakei
20.30 Uhr: Občan Havel (2008), Tschechische Republik
Alle Filme werden in ihrer jeweiligen Originalsprache mit polnischen Untertiteln gezeigt.
Eintrittskarten sind für 12zł an der Kinokasse erhältlich.
Hier geht es zum vollständigen Programm in polnischer Sprache:
<link file:1541 _blank download>PROGRAMM FILMREIHE
<link file:1542 _blank download>PLAKAT A2
<link file:1543 _blank download>PLAKAT B1