Zum Inhalt des Buchs:
Etwa zwei Millionen Menschen in Deutschland sind heute Polen, sprechen Polnisch oder stammen aus Polen. Damit sind sie nach den Türken die größte Einwanderergruppe. Peter Oliver Loew beschreibt erstmals die Geschichte dieser „unsichtbaren Minderheit“ vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Seit Jahrhunderten leben Polen und Polinnen in Deutschland, nach den Teilungen Polens im 18. Jahrhundert hatte eine Zeitlang sogar mehr als ein Drittel der Einwohner Preußens Polnisch als Muttersprache. Mit der Industrialisierung setzte die polnische Massenwanderung in die deutschen Industriezentren ein, und Hunderttausende Saisonarbeiter bevölkerten die ostelbischen Güter. Im Zweiten Weltkrieg verschleppte NS-Deutschland Millionen von Polen ins Reich, von denen nach Kriegsende gar nicht wenige in Deutschland strandeten. Vertriebene, Spätaussiedler, Flüchtlinge, Erntehelfer und viele andere kamen später hinzu. Polen sind aus Deutschland nicht mehr wegzudenken, auch wenn sie oft gar nicht mehr als solche wahrgenommen werden. (Klappentext der deutschen Ausgabe)
Zum Autor:
Dr. Peter Oliver Loew, deutscher Historiker, Lehrbeauftragter an der TU Darmstadt, Übersetzer, Wissenschaftlicher Assistent am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt und Vertretung von dessen Direktor im wissenschaftlichen Bereich. Zu seinen jüngeren Buchveröffentlichungen zählen Danzig und seine Vergangenheit, 1793 bis 1997. Zur Geschichtskultur einer Stadt zwischen Deutschland und Polen (Osnabrück 2003), Das literarische Danzig 1793 bis 1945. Bausteine für eine lokale Kulturgeschichte (Frankfurt am Main u.a. 2009) und Danzig. Biographie einer Stadt (München 2011).