Michael North (Greifswald): Die Ostsee: literarische Konstruktionen einer Region

Vortrag

Di. 13.07.2021 | 16:00 Uhr
Nida

Der Ostseeraum war und ist eine Zone fruchtbarer Austauschbeziehungen. Hier leben seit Urzeiten verschiedene sprachliche Gemeinschaften zusammen: Germanen, Slaven, Balten und Finnen haben sich im Mittelalter, zum Teil aber auch erst in der Neuzeit zu Völkern und Staaten entwickelt. Dabei war die staatliche Zugehörigkeit einzelner Küstenländer im Laufe der Geschichte häufigen Veränderungen unterworfen.

Verschiedene Mächte gewannen jeweils für längere Perioden die Herrschaft über die Ostsee oder zumindest Teile der Küste. So zum Beispiel Schweden im 17. Jahrhundert. Gleichzeitig war der Ostseeraum Schauplatz eines intensiven Austausches auf allen Ebenen des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. Der Vortrag wird die Rolle der Literatur bei der Konstruktion des Ostseeraums untersuchen. Der Fokus liegt darauf, wie und von wem der Ostseeraum in Mittelalter und Neuzeit als Region konstruiert und wahrgenommen wurde und welche Motive sich dahinter verbargen. Auf diese Weise erhalten wir Einblicke in die Entstehung eines Kultur- und Kommunikationsraumes.

Wir laden herzlich zum Sommervortrag ein, der im Rahmen des Thomas-Mann-Festivals in Nida stattfindet. Michael North, Professor für Allgemeine Geschichte der Neuzeit an der Universität Greifswald referiert zu literarischen Konstruktionen der Ostseeregion.

Der Vortrag ist Teil er Reihe Montagsvorträge unserer Außenstelle Vilnius und findet ausnahmsweise am Dienstag, dem 13. Juli statt. Vortragsort ist Nida.

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