Prof. Dr. Ute Daniel (Braunschweig): „Fake News“ als historisches Phänomen

Vortrag

Do. 17.10.2019 | 17:00 Uhr
Prag

Das Phänomen der „Fake News“ oder Falschmeldungen stellt in seinem historischen Zusammenhang keine Neuheit dar. Falschaussagen werden von Medien und Politik seit jeher genutzt, um zu diskreditieren, unglaubwürdig zu machen und eine bestimmte Agenda zu setzen. Die enge Beziehung zwischen Journalismus und Politik trägt zur Verbreitung von falschen Meldungen bei. Der große Erfolg der „Fake News“ beruht zumindest zum Teil auf neuen Formen der Kommunikation in sozialen Netzwerken sowie auf dem Vordringen digitaler Technologien in der Medienbranche. Begleitet wird er von einer manifesten Krise gesellschaftlichen Vertrauens in die Institution Wissenschaft, in wissenschaftliche Expertise und die Möglichkeiten einer evidenzbasierten Politik. Warum werden Falschmeldungen bewusst verbreitet und warum werden sie geglaubt? Welche Rolle spielen dabei die sozialen Medien und neue Formen der politischen Kommunikation? Wie hängen populistische Politikstile und „Fake News“ zusammen?

Der Vortrag diskutiert „Fake News“ als historisches Phänomen, und geht der Frage nach, welche Kooperationsformen zwischen Politik, Wissenschaft und der Medienbranche möglich sind, um gemeinsam gegen bewusste Desinformation vorzugehen.

Der Vortrag der gemeinsamen Außenstelle des DHI Warschau und des CC München findet in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Prag und der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag statt.

Veranstaltungsort: DHIW-Außenstelle Prag, Valentinská 1, 3. Stock

VORTRAGSPROGRAMM DONNERSTAGSVORTRÄGE

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