In Zusammenarbeit mit der Universität Vilnius
Veranstaltungsort: Universität Vilnius, Fakultät für Geschichte, Raum 211
Im Pariser Exilverlag Libella erschien 1985 der Roman Sublokatorka [Die Untermieterin] von Hanna Krall. Im kommunistischen Polen fand er damals nur im Untergrund Verbreitung. Erst 1989, im Jahr des Umbruchs, wurde er dort offiziell publiziert und später ins Deutsche, Englische, Hebräische und andere Sprachen übersetzt. Aufmerksamkeit erregten seine autobiographischen, die historische Realität reflektierenden Anspielungen. Zudem fand er Eingang in die damals prosperierenden Gedächtnis- und Traumastudien. Übersehen wurden dabei seine tiefen, auf Universalien gerichteten Einsichten. Vor dem Hintergrund der aktueller Debatten um das sogenannte polnische Holocaust-Gesetz, das im Frühjahr 2018 in Kraft trat, bietet sich ein Wiederlesen an.
Yfaat Weiss ist Historikerin mit Professuren an der Hebräischen Universität Jerusalem sowie der Universität Leipzig und Direktorin des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow. Zu ihren zahlreichen Publikationen gehören: Lea Goldberg. Lehrjahre in Deutschland 1930–1933 (Göttingen 2012) sowie Verdrängte Nachbarn. Wadi Salib und Haifas enteignete Erinnerung (Hamburg 2012).
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