Filmreihe „Jahr des Protestes. 1968 im europäischen Kino“ eröffnet

Mit einer Podiumsdiskussion und der Vorführung des Spielfilms Marcowe Migdały (Märzmandeln) wurde am 23. Februar 2018 die Filmreihe „Jahr des Protestes. 1968 im europäischen Kino“ im Warschauer Kino Iluzjoneröffnet. Veranstalter der Reihe, die noch bis zum 18. März in Warschau, im Mai/Juni dann in Łódź läuft, sind das DHI Warschau, die Nationale Filmothek – Audiovisuelles Zentrum, das Institut Français Warschau, das Slowakische Institut Warschau, das Tschechische Zentrum, das Goethe-Institut Warschau, das Italienische Kulturzentrum Warschau und das Marek-Edelmann-Dialog-Zentrum Łódź.
In dem von Magdalena Saryusz-Wolska (DHI Warschau/Universität Łódź) moderierten Gespräch zum Auftakt der Reihe diskutierten die beiden Filmwissenschaftler Tadeusz Lubelski (Jagiellonen-Universität Krakau) und Piotr Zwierzchowski (Kazimierz-Wielki-Universität Bydgoszcz) über die Auswirkungen der politischen und gesellschaftlichen Ereignisse im Europa der ausgehenden 1960er Jahre auf die Filmindustrie in den verschiedenen Ländern.
Die zahlreich erschienenen Zuschauer sahen anschließend den bekanntesten polnischen Spielfilm über den März 1968 in Polen: Radosław Piwowarskis Marcowe migdały (Märzmandeln). Der Film entstand in der Atmosphäre des politischen Umbruchs Ende der 1980er Jahre. Er verwebt Generationenkonflikt und politischen Konflikt: Die Schüler der Abschlussklasse eines Gymnasiums in einer Provinzstadt werden von der Politik eingeholt, der sie hilflos gegenüberstehen. Die Auswirkungen der Warschauer Ereignisse – der Studentenproteste gegen die Absetzung einer Inszenierung des Theaterstücks Die Ahnenfeier nach einem Werk des Nationaldichters Adam Mickiewicz – bekommen sie am eigenen Leib zu spüren.

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