Am 17. Juni 1953 gingen in zahlreichen Städten der DDR insgesamt eine Million Menschen auf die Straße, um erstmalig im damaligen Ostblock gegen die kommunistische Diktatur zu demonstrieren. Sowjetische Panzer fuhren damals auf, um das SED-Regime zu sichern. Zum 60. Jahrestag dieses Ereignisses zeigt das Haus der Begegnung mit der Geschichte (Dom Spotkań z Historią) eine Ausstellung unter Federführung der Deutschen Botschaft Warschau und der Mitarbeit des DHI Warschau und der Universität Warschau.
Die von der Bundesstiftung Aufarbeitung konzipierte Ausstellung stellt die Hintergründe und Verlauf der Ereignisse vom 17. Juni 1953 in Berlin und anderen Städten (einschließlich Halle an der Saale, Görlitz, Bitterfeld) dar, die Situation in Ost-Deutschland in den frühen 50er Jahren und die Veränderungen, die nach dem Tod von Stalin stattfanden. Darüber hinaus werden die Reaktionen der Behörden auf das Aufstandsgeschehen aufgezeigt und deren massive Versuche, diese Ereignisse und die Erinnerung daran langfristig im gesamten Ostblock zu diskreditieren.
Die Texte für die Tafeln wurden von dem Historiker Stefan Wolle verfasst, für die Bildredaktion zeichnet der bekannte Graphiker Thomas Klemm verantwortlich, der geläufige Bilder der Ereignisse mit bisher unbekanntem ikonographischem Material kombinierte. Für die polnische Version der Ausstellung, die wissenschaftlich gemeinsam von Jens Boysen (DHI Warschau) und Jerzy Kochanowski (Universität Warschau) betreut wird, wurden zwei Tafeln hinzugefügt, die darüber informieren, wie Staatsmacht und Gesellschaft in Polen zeitnah auf die ostdeutschen Ereignisse reagierten.
Die Ausstellung wird auch an weiteren polnischen Orten, wie in der Stiftung Kreisau und in den deutschen Generalkonsulaten in Breslau und Krakau, präsentiert. Die Eröffnung findet am 5. Juni 2013 um 14.00 Uhr unter Anwesenheit von Tadeusz Mazowiecki und Markus Meckel im Haus der Begegnung mit der Geschichte statt. Sie wird bis zum 15. September 2013 gezeigt.
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