Historische Forschung in Deutschland


Literaturarchive


Archiv der Akademie der Künste Berlin –Literaturarchiv
Archiv der Akademie der Künste Berlin –Literaturarchiv

Das Literaturarchiv der Akademie der Künste ist mit gegenwärtig 270 personenbezogenen Beständen, Institutionsarchiven und Sammlungen neben dem Deutschen Literaturarchiv Marbach und dem Goethe-und-Schiller-Archiv Weimar einer der größten Fonds an Literaturarchiven in Deutschland. Die hier versammelten literarischen Zeugnisse vom Ausgang des Kaiserreichs bis zur Gegenwart bieten einen repräsentativen Querschnitt zur deutschen Literatur im 20. und 21. Jh. Die Sammlungen umfassen Manuskripte, Briefe und Lebensdokumente von Schriftstellern, Journalisten, Theoretikern, Kritikern und Kulturfunktionären, ergänzt durch Aktenbestände von Schriftstellervereinigungen, Institutionen und Verlagen. Sammlungsschwerpunkte sind u.a. die Bereiche Schriftsteller im Exil, Westdeutsche Literatur/Gruppe 47, DDR-Literatur, Berliner Autoren, Literatur am Ende des Kaiserreichs, Literatur der Weimarer Republik und Gegenwartsliteratur. Herausragende Bestände bilden die Nachlässe von Heinrich Mann, Georg Kaiser, Hans Werner Richter und zahlreichen anderen ost- und westdeutschen Schriftstellern. Das Walter-Benjamin-Archiv vereint, wenn auch nicht lückenlos, so doch mit größtmöglicher Vollständigkeit, Manuskripte, Arbeitsunterlagen, Briefe, Fotografien und Notizbücher aus dem Nachlass. Das Bertolt-Brecht-Archiv beherbergt den umfangreichen Nachlass des Schriftstellers und Regisseurs. Eine Sammlung zur Rezeption ergänzt den Bestand fortlaufend.

Archiv „Deutsches Gedächtnis“ am Institut für Geschichte und Biographie der FernUniversität Hagen
Archiv „Deutsches Gedächtnis“ am Institut für Geschichte und Biographie der FernUniversität Hagen

Im „Deutschen Gedächtnis“ werden subjektive Erinnerungszeugnisse aller Art archiviert: Ton- und Videointerviews mit Zeitzeugen, Briefe, Fotos, Tagebücher, Biographien, Autobiographien u.a. Außerdem verfügt das Archiv über eine umfangreiche Bibliothek. Derzeit sind etwa 2.700 lebensgeschichtliche Interviews archiviert, die seit Anfang der 1980er Jahre geführt wurden. Besondere Schwerpunkte sind Interviews mit Betriebsräten, Flüchtlingen und Menschen mit traumatischen Erfahrungen wie KZ- oder Lagerhaft, nationalsozialistische oder stalinistische Verfolgung, Verschleppung sowie Interviews aus der DDR. Außerdem werden schriftliche Dokumente wie (Auto-) Biographien, Tagebücher und Briefe archiviert. Im „Deutschen Gedächtnis“ befinden sich Teile des „Kempowski-Archivs“, das mit einigen tausend biographischen Dokumenten und etwa 200.000 Fotos die wohl größte Sammlung unveröffentlichter Autobiographien in Deutschland darstellt. Das „Roeßler-Archiv“ beinhaltet eine Sammlung von 75.000 Schulaufsätzen aus den 1950er Jahren zu sozialen und gesellschaftspolitischen Themen, wie Familie und deren Umwelt, Verhältnis zum eigenen Körper, Verhalten gegenüber Erwachsenen und untereinander, Einstellung zu Schule, Beruf, Freizeit und verschiedenen Aspekten des öffentlichen Lebens sowie Erinnerungen an die Kriegs- und Nachkriegszeit.

Archiv für alltägliches Erzählen am Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg
Archiv für alltägliches Erzählen am Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg

Das Forschungsarchiv verwahrt Bestände von derzeit ca. 30.000 Transkriptseiten, die etwa 1.500 Interviewstunden aus ca. 550 Interviews dokumentieren, sowie Video- und Fotomaterial. Das Material stammt aus inzwischen elf DFG-Projekten seit Ende der 1970er Jahre, aus verschiedenen Qualifikationsforschungen, Magister- und Dissertationsprojekten. Ziel der interdisziplinären, qualitativen Lebenslaufforschung ist die wissenschaftliche Erklärung der kulturellen Gegenwart aus ihren historischen Wurzeln im Sinne einer „Geschichte von unten“. Neben einer Fülle weiterer Forschungsfelder lassen sich folgende Archivschwerpunkte benennen: Lebenslauf- und Erzählforschung, Erfahrungsgeschichte des Militärs, des Krieges und der Kriegsgefangenschaft, Zwangsmobilität, Interethnische Beziehungen, Persönliche Erinnerungsgegenstände

Buddenbrookhaus Heinrich- und Thomas-Mann-Zentrum Lübeck
Buddenbrookhaus Heinrich- und Thomas-Mann-Zentrum Lübeck

Das Buddenbrookhaus fungiert als Museum und als Forschungs- und Studienstätte zur Familie Mann. Es beherbergt eine Fachbibliothek, ein Archiv und eine Sammlung. Schwerpunkte sind die Familie Mann in Lübeck und der Roman "Buddenbrooks". Die wissenschaftliche Spezialbibliothek umfasst Einzel- und Werkausgaben der Familie Mann, Briefausgaben, Essaybände, zahlreiche Übersetzungen der Werke von Thomas, Heinrich und Klaus Mann sowie ein umfangreicher Bestand an Sekundärliteratur zur Familie Mann. Der Bestand wird durch Antiquariats- und Auktionsankäufe kontinuierlich erweitert, die Sekundärliteratur mit den Schriften zu Leben und Werk der Familie Mann, sowie zur Literatur- und Kulturgeschichte ständig und systematisch durch die aktuelle wissenschaftliche Literatur ergänzt. Im Archiv befinden sich Briefe bzw. Briefwechsel von Heinrich, Thomas und Katia Mann sowie Nachlässe aus der Lübecker Familie Mann Kunstsammlung mit Porträts von Thomas und Heinrich Mann sowie Mitgliedern der Lübecker Familie Mann. Das Fotoarchiv verfügt über einen umfangreichen Bestand an Fotografien von 1800 bis heute. In der Bibliothek des Buddenbrookhauses befindet sich auch das Erich Mühsam-Archiv der Erich-Mühsam-Gesellschaft.

Deutsches Literaturarchiv Marbach (DLA)
Deutsches Literaturarchiv Marbach (DLA)

Das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) ist eine der bedeutendsten Literaturinstitutionen weltweit. In seinen Sammlungen vereinigt und bewahrt es kostbare originale Quellen der Literatur- und Geistesgeschichte. National ist es das wichtigste Zentrum zur Sammlung und Erschließung der deutschen Literatur seit der Aufklärungszeit und arbeitet auf allen Ebenen mit anderen Einrichtungen des kulturellen Gedächtnisses zusammen. Im Mittelpunkt der Sammlungen stehen die Nachlässe bedeutender Schriftstellerinnen, Schriftsteller und Gelehrter sowie die Archive von Institutionen, darunter als wichtigstes Verlagsarchiv des 19. Jahrhunderts das der Cotta'schen Buchhandlung. Daneben steht die größte deutsche Quellen- und Forschungsbibliothek für die deutschsprachige Literatur und die Literaturwissenschaft von der Aufklärungszeit bis in die Gegenwart. Die Kunstsammlung umfasst eine einzigartige Portraitgalerie zur deutschen Literatur und Geistesgeschichte.

Deutsches Tagebucharchiv Emmendingen (DTA)
Deutsches Tagebucharchiv Emmendingen (DTA)

Das 1998 gegründete DTA versteht sich als Ort für die fachgerechte Aufbewahrung privater Lebensgeschichten aus dem deutschsprachigen Raum. Es sammelt Tagebücher, Lebenserinnerungen und Briefwechsel von Privatpersonen. Das DTA sammelt nicht Texte herausragender Persönlichkeiten aus Geschichte, Politik und Kultur. Im Sinne einer Geschichte "von unten" bewahrt es Betrachtungen und Lebensgeschichten von „Durchschnittsbürgern“- Die Dokumente werden im DTA gelesen, inhaltlich erschlossen und für die wissenschaftliche Nutzung zugänglich gemacht. Autobiographische Aufzeichnungen sind wichtige Quellen für die Geschichts- und Kulturwissenschaft vor allem für die Erforschung der Alltags- und Mentalitätsgeschichte. Die Bestände reichen bis ins 18. Jh. zurück und umfassen derzeit rund 2.500 Autoren.

Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen am Rhein
Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen am Rhein

Das Bloch-Archiv verfügt mit der umfangreichen Bibliothek und dem wissenschaftlichen Nachlass von Ernst Bloch über einzigartige Forschungsgrundlagen. Die Bibliothek ist im Hinblick auf Sammlungsumfang und Erschließungstiefe die zentrale Institution für wissenschaftliche Studien zu Ernst Bloch. Den Kern bilden die Bestände zu Blochs Werk und Leben. Die Bibliothek enthält die seit 1979 systematisch erworbene und kontinuierlich ergänzte Primär- und Sekundärliteratur. Anhand der internationalen Sekundärliteratur, deren Sammlung auch nicht im Buchhandel erhältliche Titel enthält, lassen sich zudem Schwerpunkte der Rezeption und Auseinandersetzung mit Bloch ablesen. Der private Nachlass enthält neben der Privatbibliothek den Briefnachlass. Vor allem die Korrespondenzen der Leipziger Zeit sind von hohem Wert für die Forschung. Der Wissenschaftliche Nachlass umfasst den gesamten erhaltenen Bestand an Werkmanuskripten und Originalhandschriften sowie Dokumente zu Blochs Lehr- und Vortragstätigkeit. Der hohe Anteil an Unveröffentlichtem macht den Nachlass zur unentbehrlichen Basis für Forschungs- und Editionsvorhaben.

Feldpost-Archiv im Museum für Kommunikation Berlin
Feldpost-Archiv im Museum für Kommunikation Berlin

Mit gut 100.000 Dokumenten im Bestand und 1.200 Briefen, die online eingesehen werden können, ist das im Jahr 2000 eingerichtete Feldpost-Archiv eines der bedeutendsten Einrichtungen dieser Art. Der Quellenbestand an Feldpostbriefen in bundesdeutschen Archiven und Sammlungen ist marginal, obwohl allein auf deutscher Seite 1939-45 mehr als 30 Milliarden Feldpost-Sendungen versandt wurden. Im Rahmen der Sammlung werden die Bestände katalogisiert, transkribiert und für die Auswertung vorbereitet.

Frankfurter Goethe-Haus – Freies Deutsches Hochstift
Frankfurter Goethe-Haus – Freies Deutsches Hochstift

Den Grundstock der heutigen Sammlungen des Hochstifts bildet der sogenannte „Goethe-Schatz“: Gegenstände und Kunstwerke, die der Erinnerung an Goethe dienten. Daraus entwickelte sich im Laufe der Zeit eine der bedeutendsten Handschriftensammlungen Deutschlands, eine bedeutende Kunstsammlung mit einem sehenswerten Museum und eine öffentlich zugängliche Spezialbibliothek mit rund 130.000 Büchern. Der Schwerpunkt dieser Sammlungen liegt auf der Goethezeit, mit einem Akzent auf der deutschen Romantik, ergänzt durch Beiträge zur klassischen Moderne. Die Bibliothek konzentriert sich auf die deutsche Literatur der Zeit von 1740 bis 1840. Schwerpunkte sind Goethe und sein Umkreis sowie die Romantik. Im Zuge der Erweiterung der Aufgaben des Instituts gelangten der Nachlass Clemens von Brentanos sowie Hugo von Hofmannsthals Bibliothek in das Hochstift, ebenso sind Primär- und Sekundärliteratur zu Hofmannsthal und seinem Umkreis sind gut vertreten. Bedeutend ist auch das Hausarchiv mit Dokumenten zur über 150-jährigen Geschichte des Hochstifts.

Gleimhaus Halberstadt
Gleimhaus Halberstadt

Das Gleimhaus fungiert als Museum wie auch als Literaturarchiv in Forschungsstätte. Johann Wilhelm Ludwig Gleim legte schon zu Lebzeiten eine umfangreiche Sammlung mit Handschriften seiner Freunde an, darunter Briefe, Werkmanuskripte, autobiografische Schriften, sonstige handschriftliche Zeugnisse, amtliche Schreiben etc. Die Gleimbibliothek ist eine der größten erhaltenen bürgerlichen Privatbibliotheken der Zeit. Das breite Sammelspektrum Gleims macht die Buchsammlung für die Forschung verschiedener Disziplinen noch heute bedeutsam. Die Bibliothek wurde und wird ständig erweitert. Ergänzend zum historischen Buchbestand werden in der Arbeits- und Forschungsbibliothek relevante wissenschaftliche Ausgaben zur Gleim-Zeit sowie einschlägige Forschungsliteratur verschiedener Disziplinen gesammelt. Die Literatur-, Kultur- und Sozialgeschichte des 18. Jh. bilden dabei den Sammlungsschwerpunkt. 1994 übernahm das Gleimhaus auch die genealogische Arbeitsbibliothek der "Familienkundlichen Kommission für Niedersachsen und Bremen sowie angrenzende ostfälische Gebiete e.V." als Depositum.

Goethe- und Schiller-Archiv der Klassik-Stiftung Weimar
Goethe- und Schiller-Archiv der Klassik-Stiftung Weimar

Das Goethe- und Schiller-Archiv ist das älteste und traditionsreichste deutsche Literaturarchiv. Seine Bestände umfassen neben den Nachlässen der Namensgeber 35 weitere Nachlässe aus klassischer Zeit (darunter Herder, Wieland, Knebel, Riemer, Kanzler von Müller, Johann Heinrich Meyer, Bertuch) sowie aus dem späteren 19. Jhd. (darunter Freiligrath, Immermann, Otto Ludwig, Fritz Reuter, Hebbel), sowie aus dem 20. Jhd. die Nachlässe von Georg Büchner, Franz Liszt und Friedrich Nietzsche. Das Archiv versteht sich als ein Zentrum der quellengestützten Goetheforschung und Editionsphilologie. Die Klassik-Stiftung Weimar verfügt außerdem über zahlreiche weitere historische Sammlungen, etwa die Bauhaus-Sammlungen, eine Foto-Sammlung, eine Mittelalter-Sammlung eine Sammlung zur DDR-Kunst.

Günter-Grass-Medienarchiv Günter-Grass-Stiftung „Audiovisuelles Archiv und rezeptionsgeschichtliche Forschungsstelle“ Bremen
Günter-Grass-Medienarchiv Günter-Grass-Stiftung „Audiovisuelles Archiv und rezeptionsgeschichtliche Forschungsstelle“ Bremen

Derzeit sind Ton- und Filmdokumente von und über Günter Grass nur schwer zugänglich. Sie liegen verstreut in verschiedenen Rundfunkanstalten, öffentlichen Archiven und Bibliotheken, Literaturhäusern und bei Privatpersonen. Sie sind bisher nicht zentral erfasst und allenfalls in Ansätzen inhaltlich erschlossen. Das Archiv sammelt und dokumentiert daher alle erreichbaren Ton- und Filmaufnahmen von, mit und über den Literatur-Nobelpreisträger. Die audiovisuellen Dokumente bezeugen die Grass'sche Selbst- und Weltdeutung und bewahren seine Stimme und Erscheinung. Sie liefern aber auch einen wichtigen Baustein zur  deutschen Literatur- und Debattengeschichte und erzählen nicht zuletzt ein Stück Mediengeschichte Die Stiftung wird das elektronisch überlieferte Werk von Günter Grass erschließen und für die Öffentlichkeit verfügbar machen.

Heinrich-Böll-Archiv der Stadtbibliothek Köln
Heinrich-Böll-Archiv der Stadtbibliothek Köln

Die Arbeit des Heinrich-Böll-Archivs erfolgt in enger Kooperation mit der Erbengemeinschaft Heinrich Böll und der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin. In Zusammenarbeit mit diesen realisiert das Archiv Editionsprojekte, Publikationen, Ausstellungen, Veranstaltungen und weitere Projekte. In Kooperation mit dem Historischen Archiv der Stadt Köln wird der Nachlass Heinrich Bölls gesichtet und wissenschaftlich ausgewertet, insbesondere wird eine Chronik zu Leben und Werk aufgebaut. Die Sammlung mit sämtlichen Veröffentlichungen Heinrich Bölls wird fortgeführt und gepflegt und in einer entsprechenden Datenbank dokumentiert. Gesammelt und verzeichnet werden auch sämtliche Übersetzungen der Werke Heinrich Bölls sowie Forschungsliteratur.

Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf
Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf

Das Archiv des Heinrich-Heine-Instituts ist hervorgegangen aus der Handschriftenabteilung der einstigen Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf  und geht zurück auf die Kurfürstliche Bibliothek Karl Theodors aus dem Jahr 1770. Diese Bestände werden gepflegt und beständig erweitert. Neben seinen herausragenden Sammlungen zu Heinrich Heine und Robert Schumann bietet das Archiv umfangreiche Nachlass- und Sammlungsbestände zur Düsseldorfer und rheinischen Literatur- und Kulturgeschichte, die im Heine-Schumann-Archiv und im Rheinischen Literaturarchiv verwahrt werden.

Kempowski-Archiv Rostock
Kempowski-Archiv Rostock

Ein Teil des Werkarchivs des Schriftstellers Walter Kempowski befindet sich seit 1993 in Rostock. Walter Kempowski war nicht nur Schriftsteller, 1980 gründete er das „Archiv für unpublizierte Autobiographien“ und sammelte Lebenserinnerungen, Tagebücher, Briefe, Fotoalben und Fotos, Reiseberichte, Kindheitserlebnisse, Kalendernotizen und andere, manchmal durchaus skurrile Dokumente der deutschen Alltagskultur. So entstand eine beeindruckende Sammlung mit mehr als 8.000 Einzelsignaturen, Hunderten von Fotoalben und ca. 300.000 Einzelfotos und die unter anderem die Basis für Walter Kempowskis Jahrhundertwerk „Das Echolot. Ein kollektives Tagebuch“ bildeten. Weitere Teile der Sammlung befinden sich im Archiv der Akademie der Künste Berlin.

Kleist-Museum Frankfurt (Oder) - Bibliothek und Sammlungen
Kleist-Museum Frankfurt (Oder) - Bibliothek und Sammlungen

Mit über 34.000 Bestandseinheiten in der Bibliothek und den Sammlungen verfügt das Haus über die derzeit umfangreichste Dokumentation zu Heinrich von Kleist. Die Bibliothek ist eine Spezial- und Forschungsbibliothek zu Heinrich von Kleist und seiner Zeit. Sie enthält etwa 10.000 Bände und ist als Präsenzbibliothek der Öffentlichkeit zugänglich. Zum historischen Bestand gehören wertvolle Erst- und Frühausgaben der Zeit Kleists. Dieser Bestand wird durch Antiquariats- und Auktionsankäufe kontinuierlich erweitert. Die Sekundärliteratur zu Heinrich von Kleist und seinem Umfeld sowie zur Literatur- und Kulturgeschichte der Kleist-Zeit wird systematisch ergänzt.

Kleist-Archiv Sembdner Heilbronn
Kleist-Archiv Sembdner Heilbronn

Aufbauend auf der Sammlung des Kleist-Forschers und Herausgebers Prof. Dr. Helmut Sembdner (1914-1997) ist das Heilbronner Kleist-Archiv Sembdner heute weltweit eine wichtige Anlaufstation für die Forschung zu Autor und Werk. Das Archiv führt Editionsvorhaben auch Tagungen und Projekte durch.

Kurt-Tucholsky-Museum Rheinsberg
Kurt-Tucholsky-Museum Rheinsberg

Die wissenschaftliche und publizistische Arbeit des Museums basiert auf dem Archiv zu Tucholsky und der literarischen Publizistik der 1920er Jahre. Zum Bestand gehören Erstausgaben, zeitgenössische Literatur und persönliche Dokumente.
Weiterhin verfügt das Museum über ein umfangreiches Foto-Archiv und Kopien von Briefen und Dokumenten von Kurt Tucholsky, von Siegfried Jacobsohn und Carl von Ossietzky.

Lippisches Literaturarchiv der Lippischen Landesbibliothek Detmold
Lippisches Literaturarchiv der Lippischen Landesbibliothek Detmold

Im Lippischen Literaturarchiv sind die Sondersammlungen zu den aus Detmold stammenden Dichtern Christian Dietrich Grabbe (1801-1836), Ferdinand Freiligrath (1810-1876) und Georg Weerth (1822-1856) zusammengefasst, die sowohl Quellen und Dokumente als auch Forschungsliteratur umfassen. Außerdem ist das Archiv Sammelstätte literarischer und wissenschaftlicher Nachlässe aus der Region sowie von Dokumenten des regionalen kulturellen Lebens

Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass Saarbrücken und Dudweiler
Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass Saarbrücken und Dudweiler

Die Bestände des Archivs umfassen belletristische und essayistische Primärliteratur aus dem Dreiländereck Saarland, Lothringen, Elsass und Luxemburg von etwa 1870 bis zur Gegenwart und besonders zum Thema Grenze sowie korrespondierende Sekundärliteratur. Eine weitere Aufgabe des Archivs ist die Sammlung und Aufbereitung von schriftstellerischen Vor- und Nachlässen sowie Autographen. Weiterhin fördert das Archiv die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Regional- und Grenzliteratur.

Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg e.V. – Literaturhaus Oberpfalz
Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg e.V. – Literaturhaus Oberpfalz

Zu den zentralen Aufgaben des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg gehört die Sammlung und Erschließung von Materialen zur deutschsprachigen Literatur seit 1945. Grundstock des Archivs ist die Redaktionskorrespondenz der Zeitschrift "Akzente" aus den Jahren 1954-1970. Hier finden sich Einzelkorrespondenzen mit Autoren von Autoren wie Paul Celan, Thomas Mann, Günter Grass, Elias Canetti, und Ingeborg Bachmann, Manuskripte, Typoskripte, Druckfahnen, Materialsammlungen, etc. Der literarische und wissenschaftliche Nachlass Walter Höllerers wird zurzeit erschlossen und wissenschaftlich ausgewertet. In- und ausländische Literaturzeitschriften vor allem der 1950er und 1960er Jahre, Manuskripte deutschsprachiger und einiger osteuropäischer Gegenwartsautoren und ein Pressearchiv ergänzen die Bestände.

Mainzer Verlagsarchiv am Institut für Buchwissenschaft der Universität Mainz
Mainzer Verlagsarchiv am Institut für Buchwissenschaft der Universität Mainz

Das 2009 gegründete Mainzer Verlagsarchiv ist in seiner Art deutschlandweit einzigartig. Es bewahrt den Nachlass mehrerer Verlage, die das kulturelle und geistige Leben in Deutschland 1945 entscheidend prägten. Zunächst stellte der Rowohlt Verlag, der älteste deutsche Taschenbuchverlag, sein Archiv zur Verfügung. Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach (DLA) übernahm entsprechend seiner Spezialisierung auf die deutschsprachige Literatur den Bereich Belletristik; das Mainzer Verlagsarchiv übernahm die Bereiche Sachbuch, Taschenbuch, Kinder- und Jugendbuch. Weitere Sammlungen stammen aus den Verlagen Europäische Verlagsanstalt (EVA), Rotbuch und Syndikat. Die EVA war der erste in den drei Westzonen gegründete sozialistische Verlag. Rotbuch hatte als kollektiv geführter Verlag eine Sonderstellung in Deutschland. Die Bestände umfassen Autorenkorrespondenzen, Herstellungs- und Marketingunterlagen, Schutzumschläge, Belegexemplare, teils auch Manuskripte.

Monacenisa-Institut der Münchner Stadtbibliothek mit Literaturarchiv und Bibliothek der
Monacenisa-Institut der Münchner Stadtbibliothek mit Literaturarchiv und Bibliothek der

Die Monacensia ist das Literaturarchiv der Stadt München mit 320.000 Autographen und Handschriften. Die Sammlungen umfassen über 230 Nachlässe und Archive renommierter Künstler, Schriftsteller und Persönlichkeiten, die in München lebten oder mit dieser Stadt in engem Kontakt stehen. Dazu gehören die Nachlässe von Klaus Mann, Erika Mann, Ludwig Thoma, Franziska zu Reventlow, Frank Wedekind, Liesl Karlstadt, Annette Kolb, Oskar Maria Graf, Grete Weil sowie die Archive von Carl Amery, Dagmar Nick, Wolfgang Bächler und anderen zeitgenössischen Autorinnen und Autoren. Die wissenschaftliche Fachbibliothek zur Münchner Geschichte und Kultur steht für die Forschung ebenfalls zur Verfügung.

Museumsverbund Gerhart Hauptmann
Museumsverbund Gerhart Hauptmann

Der Museumsverbund vernetzt fünf deutsche und polnische Einrichtungen zur Person des Schriftstellers Gerhart Hauptmann: Das Hauptmann-Museum in Erkner bei Berlin, das Haus Wiesenstein in Hirschberg-Agnetendorf, das Haus am Hang in Scheiberhau, das Haus Seedorn in Kloster/Hiddensee und das Hohenhaus in Radebeul.

Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe Bonn
Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe Bonn

Das „Rheinische Archiv für Künstlernachlässe“ sammelt und bewahrt das biographische Vermächtnis von bildenden Künstlern wie Malern, Bildhauern, Zeichnern, Graphikern, Photographen und Architekten. Das Archiv sammelt vorrangig Archivalien wie Briefe, Postkarten, Tagebücher, Manuskripte, Photos, Zeichnungen, Skizzen, Skizzenbücher, Oeuvreverzeichnisse, Rezensionen, Ausstellungskataloge, illustrierte Bücher, Reisepässe, Zeugnisse, Kalender, Rechnungsbücher, etc. und sichert damit gerade die Zeugnisse der Künstler, die nicht eigentlich Resultate ihres Schaffens sind und bisher in ihrer Bedeutung als Dokumente zur Erforschung von Künstlerbiographien und als Quellen zum Verständnis der Werke nicht ausreichend genutzt wurden. Zweck des Archivs ist sowohl die Erhaltung und Erschließung von Künstlernachlässen wie die fachliche Beratung von Nachlasshaltern. Durch wissenschaftliche Archivierung werden Künstlernachlässe zu Primärquellen für die Forschung.

Sammlung Exilliteratur und Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig/Frankfurt am Main
Sammlung Exilliteratur und Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig/Frankfurt am Main

Eine besondere Aufgabe der Deutschen Nationalbibliothek liegt in der Sammlung und Erschließung der gedruckten und ungedruckten Zeugnisse der deutschsprachigen Emigration und des Exils aus dem Zeitraum 1933-1945. Am Standort Leipzig befindet sich die Sammlung Exil-Literatur 1933-1945, das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 befindet sich am Standort Frankfurt am Main. Beide Sammlungen umfassen im Ausland verfasste oder veröffentlichte Druckwerke und die unter Mitwirkung von Emigranten entstandenen Flugblätter. Das Deutsche Exilarchiv sammelt darüber hinaus auch Archivalien wie Akten, Nachlässe und Teilnachlässe, Sammlungen, Briefkonvolute, Einzelbriefe, Manuskripte u. a. Um Quellenmaterial von hohem interdisziplinären Forschungsinteresse handelt es sich bei den deutschen Exilzeitschriften und Exilzeitungen 1933 - 1945.

Stiftung Deutsches Bucharchiv München
Stiftung Deutsches Bucharchiv München

Eine Hauptaufgabe des 1947/48 gegründeten Bucharchivs war der Aufbau einer Bibliothek und Dokumentationsstelle zum Buch- und Zeitschriftenwesen. Darüber hinaus sollten buchwissenschaftliche Projekte gefördert werden und Seminare abgehalten werden. 2007 wurde die Bibliothek des Deutschen Bucharchivs mit seinen Beständen und Katalogdaten der neuen Stiftung „St. Galler Zentrum für das Buch“ als Dauerleihgabe übereignet. Die Betreuung und der weitere Ausbau der Sammlung wird künftig von der neuen Stiftung als Spezialabteilung der Kantonsbibliothek Vadiana in St. Gallen übernommen.

Theodor-Fontane-Archiv im Brandenburgischen Landeshauptarchiv Potsdam
Theodor-Fontane-Archiv im Brandenburgischen Landeshauptarchiv Potsdam

Aufgabe des Archivs ist die Sammlung und Erschließung von Handschriften, Literatur und andere Medien zu Fontane und seiner Zeit und diese in der Präsenzbibliothek, durch Publikationen und Veranstaltungen der Forschung und Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Weiterhin betreibt das Archiv Grundlagenforschung, fördert und initiiert literaturwissenschaftliche Forschungsprojekte und Editionen zum Werk Fontanes.

Thomas-Mann-Sammlung der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
Thomas-Mann-Sammlung der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

Die Thomas-Mann-Sammlung der ULB Düsseldorf ist neben dem Thomas-Mann-Archiv in Zürich und dem Buddenbrookhaus in Lübeck die bedeutendste Forschungsstätte zu Thomas Mann und seiner Familie im deutschsprachigen Raum. Sie stellt eine einzigartige Spezialbibliothek und Dokumentationsstätte für die Forschung dar. Primäres Ziel ist es, alle Werke und Publikationen von und über Thomas Mann und seine Familie zu sammeln, nachzuweisen, zu erhalten und bereitzustellen. Zum Bestand der Sammlung gehören sämtliche Erstausgaben, zahlreiche bibliophile Ausgaben, Übersetzungen in mehr als 40 Sprachen, Briefkopien, ein Ausschnittarchiv sowie eine umfangreiche Sammlung von Sekundärliteratur zu Thomas Mann und seiner Familie.

Westfälisches Literaturarchiv im Historischen Centrum Hagen
Westfälisches Literaturarchiv im Historischen Centrum Hagen

Das 1962 gegründete Westfälische Literaturarchiv verfügt über umfangreiche Bestände an literaturgeschichtlich wichtige Quellen und Veröffentlichungen aus dem westfälischen Raum. Hinzu kommen Sammlungen und Nachlässe einzelner Autoren, Verlage, Literaturpreise und literarische Vereinigungen. Weitere Teilbestände beinhalten Quellen zur westfälischen Lyrik sowie zu Sagen und Märchen.

Wieland-Museum Biberach
Wieland-Museum Biberach

Das Wieland-Archiv Biberach sammelt, erschließt und pflegt Archivalien, die mit dem Leben und Werk des Dichters Christoph Martin Wieland
in Zusammenhang stehen. Der Bestand des Wieland-Archivs umfasst als Sammelschwerpunkte sämtliche gedruckten Ausgaben der Werke Wielands sowie Handschriften des Dichters und seiner Zeitgenossen, Zeitgenössische Literatur mit den auf Wieland wirkenden literarischen,
philosophischen und theologische Einflüsse als auch die von Wieland angeregte und beeinflusste Literatur sowie Sekundärliteratur zum Werk und Leben Wielands.

Wolfgang-Borchert-Archiv der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Wolfgang-Borchert-Archiv der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

Das Wolfgang-Borchert-Archiv gehört zur Handschriftenabteilung der Staats- und Universitätsbibliothek. Es vereinigt Nachlass, Erinnerungsstätte und Dokumentation zu Leben und Werk des Hamburger Schriftstellers Wolfgang Borchert (1921-1947). Das Archiv wurde von Wolfgang Borcherts Mutter Hertha Borchert (1895-1985) gegründet. Sie war als niederdeutsche Schriftstellerin tätig. Ihr schriftlicher Nachlass ist ebenfalls Teil des Archivs

29
Apr
Vortrag
Prof. Dr. Karsten Brüggemann (Tallinn): A Transnational Perspective on the Baltic Wars of Independence
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