Der Vortrag wird mit Hilfe von konkreten Beispielen zeigen, wie die Kriege der Jahre 1792-1815 zur Formierung des heutigen Europas beigetragen haben. Vor allem als Erfahrung (nicht zuletzt durch die Massen-mobilisation wie auch durch die Zirkulation von Millionen von Menschen durch ganz Europa), aber auch als Erinnerung wurden diese Kriege sogleich zu einem Dauerthema der kollektiven Erinnerungen. Die Polarität zwischen nationaler und europäischer Dimension wird dabei eine zentrale Rolle spielen.
Professor Dr. Etienne François (geb. 1943) ist seit 1999 Professor für Geschichte am Frankreich-Zentrum der Technischen bzw. (seit 2007) Freien Universität Berlin. Er lehrte zuvor an den Universitäten Nancy II und Paris I (Sorbonne), war Gründungsdirektor des Centre Marc Bloch in Berlin und Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Er ist Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissen-schaften und Herausgeber des mehrbändigen Werkes „Deutsche Erinnerungsorte“ (2001).
