Prof. Dr. Wolfgang Schmale: Gemalte Zivilisationsgeschichte im 18. Jahrhundert

Vortrag

Di. 16.06.2015 | 18:00 Uhr
Warschau

Der Vortrag beruht auf einem aktuellen Forschungsprojekt, das sich mit Erdteilallegorien im Kerngebiet des Barock beschäftigt. Die meisten dieser in vielen Regionen Europas seit dem späten 16. Jahrhundert gebräuchlichen Allegorien stammen aus dem 18. Jahrhundert. Diese ikonografischen Quellen werden hier im Kontext der dem 18. Jahrhundert so wichtigen Universalzivilisationsgeschichte betrachtet: Stellen sie „gemalte Zivilisationsgeschichte“ dar? Damit soll eine neue Forschungsperspektive gestärkt werden, die die bisher zumeist untersuchten schriftlichen, historiografischen Quellen um die im 18. Jahrhundert in der Öffentlichkeit sehr präsente ikonografische Dimension erweitert. Es bestehen Verbindungslinien zur Entdeckungs- und Reiseliteratur, zur Oper, zur Missionsgeschichte.

Wolfgang Schmale ist ordentlicher Universitätsprofessor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Wien. Sein zentraler Forschungsschwerpunkt ist die europäische Geschichte der Neuzeit, ein anderer befasst sich mit „digitaler Geschichtswissenschaft“ und „Digital Humanities“. Wolfgang Schmale war Gastprofessor/Gastwissenschaftler u.a. an der Hebräischen Universität Jerusalem, der Université Paris I Panthéon-Sorbonne, der Maison des Sciences de l’Homme, Paris, und der Sv. Kliment Ohridski Universität Sofia. Er ist gewähltes Mitglied des Executive Committee der International Society for Eighteenth Century Studies (ISECS) und derzeit Vizedekan für Lehre an der Historischkulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Zuletzt sind erschienen: Mein Europa. Reisetagebücher eines Historikers (Wien, 2013) sowie Das 18. Jahrhundert (Wien, 2012).

 

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