Die ‚slawische Archäologie’ hat sich traditionell auf drei Felder konzentriert: die slawische ‚Einwanderung’, die ‚Stammesgliederung’ und die Ostsiedlung. Als ‚nationale’ Gegenentwürfe wurden die antiken Germanen und die spätmittelalterlichen Deutschen vorgeführt und auf diese Weise Begeg-nungssituationen als ein clash of cultures interpretiert. Neue Ansätze der archäologischen Forschung zeigen, dass die historischen Verhältnisse bzw. kulturellen Ent-wicklungen von komplexen Austauschnetz-werken, politischen Entwicklungen und regionalen Unterschieden auf differenzierte Weise geprägt wurden– also Identitäten statt Totalitäten von Bedeutung waren.
Sebastian Brather (geb. 1964) ist seit 2006 Professor für Frühgeschichtliche Archäologie und Archäologie des Mittelalters an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 2004/ 2005 war er Gastprofessor für Frühgeschichtliche Archäologie an der Universität Wien. Zu seinen Forschungsfeldern zählen die Archäologie des mittelalterlichen Ostmitteleuropas ebenso wie die Merowingerzeit im Westen und die archäologische Analyse frühgeschichtlicher Identitäten. Er ist einer der Herausgeber der Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters und der Germanischen Altertumskunde Online..
Prof. Dr. Sebastian Brather (Freiburg): "Mittelalterarchäologie und Identität. Das Beispiel der Westslawen"
Vortrag
Tue. 28.02.2012
| 18:00
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Tue. 28.02.2012 | 20:00 o' clock
Warschau
Tue. 28.02.2012 | 20:00 o' clock
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