Nach dem Zerfall der bipolaren Weltordnung und der darauf folgenden Periode der Dominanz der USA ist derzeit eine neue, multipolare Weltordnung im Entstehen begriffen. Im Rahmen des Projekts werden Geschichte und Bedingungen der Entstehung einer solchen Weltordnung sowie die Rolle Polens und Deutschlands in diesem Prozess untersucht. Zentraler Bezugspunkt sind zwei Staaten, die aus polnischer und deutscher Perspektive eine entscheidende Rolle spielen: die USA und Russland. Auf der Grundlage einer Analyse der aktuellen wissenschaftlichen, öffentlichen und politischen Debatten wird folgenden Schlüsselfragen nachgegangen: Wird Deutschland – neben Russland – versuchen, zu einem globalen Player, einem Pfeiler der multipolaren Weltordnung zu werden? Wie werden sich die Schwankungen in den russisch-amerikanischen Beziehungen und das Fiasko der Konzeption des sogenannten „Reset“ auf die deutsche und die polnische Außenpolitik auswirken? Wessen politisch-gesellschaftliches Modell wird künftig die größte Anziehungskraft ausüben? Ist das deutsche Modell der sozialen Marktwirtschaft nach wie vor attraktiv? Aus polnischer Sicht besonders relevant ist die Frage nach den Folgen des russisch-ukrainischen Krieges für die deutsche Russlandpolitik bzw. für die Politik Deutschlands gegenüber den Ländern der Östlichen Partnerschaft.
Projektkoordinator ist Prof. Piotr Madajczyk von der Łazarski-Universität und dem Institut für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Beide Institutionen werden voraussichtlich im Frühjahr 2017 am DHI Warschau einen Workshop zur aktuellen politischen Relevanz von Geschichte veranstalten.
Mehr zum Projekt:
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Kooperationsprojekt mit der Łazarski-Universität: „Deutschland und Polen in der multipolaren Welt“
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