Der deutsche Vernichtungskrieg in der Sowjetunion (1941–1944) spielt in der öffentlichen Wahrnehmung und Erinnerung der Bundesrepublik Deutschland eine marginale Rolle. Zu den blinden Flecken gehören etwa die Politik der ‚verbrannten Erde‘, das Ausmaß der Massenerschießungen von Juden und Jüdinnen, der jüdische Widerstand gegen die ‚Endlösung‘, insbesondere in den Wäldern Weißrusslands, die Dimension der Ermordung der sowjetischen Kriegsgefangenen sowie die konkreten Tatorte und deren damalige und heutige materielle Beschaffenheit.
Diesen Leerstellen widmet sich die Publikation, die im Zusammenhang mit einem vom DHI Warschau organisierten Workshop in der Geschichtswerkstatt Minsk im September 2017 entstand. Die Beiträge befassen sich mit der Sichtbarkeit und Nicht-Sichtbarmachung der NS-Verbrechen, dem Zusammenhang von Raum und Erinnerung sowie der Vergegenwärtigung des Vernichtungskriegs im Rahmen von Ausstellungen, Parlamentsdebatten und Schulbüchern. Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch das DHI Warschau.
Alexandra Klei/Katrin Stoll (Hrsg.): Leerstelle(n)? Der deutsche Vernichtungskrieg 1941–1944 und die Vergegenwärtigungen des Geschehens nach 1989, Neofelis Verlag, Berlin 2019, 266 S., ISBN: 978-3-95808-227-4.
Neuerscheinung: Leerstelle(n)
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