Zum ersten Mal konzipierten und veranstalteten mehrere Deutsche Historische Institute eine gemeinsame thematische Tagung. Sie fand vom 21. –23. Oktober 2015 im DHI Paris statt und widmete sich dem Thema „Antisemitismus im 19. Jahrhundert in vergleichender Perspektive“. Auch wenn das Thema Antisemitismus leider gerade wieder sehr aktuell ist, gelten wichtige Phasen seiner Entwicklung, gerade auch die Periode des späten 19. Jahrhunderts, bisher als unzureichend erforscht. Die Initiatoren der Tagung hatten eine internationale Expertenrunde zusammengerufen, um eine vergleichende, transnationale Perspektive auf dieses Problemfeld zu ermöglichen. Nicht zuletzt dank der weiteren beteiligten Institutionen – dem Zentrum für Antisemitismusforschung (TU Berlin), dem Musée d’art et d’histoire du judaïsme und der Fondation pour la Mémoire de la Shoah – konnte dieses Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden. Eine Vielzahl hochqualifizierter Doktoranden und Absolventen der Graduiertenkollege des Zentrums für Antisemitismusforschung bereicherte das Forschungsspektrum um zahlreiche neue Aspekte mit ost- und südosteuropäischem Bezug.
Das neue Veranstaltungsformat soll in den nächsten Jahren als „Stiftungskonferenz“ der Max Weber Stiftung fortgesetzt werden, bei der einmal jährlich Forschungsfragen aus international vergleichendem Blickwinkel im jeweils gastgebenden Institut diskutiert werden.
Die nächste Jahreskonferenz der Max Weber Stiftung , unter dem Titel: „Die imperialen Herausforderungen Österreich-Ungarns. Nationalismen und rivalisierende Großmächte“, wird im Deutschen Historischen Institut Warschau, in der Zeit vom 14. bis zum 16. September 2016 , stattfinden.
Tagung „Antisemitismus im 19. Jahrhundert in vergleichender Perspektive“ im DHI Paris
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