Seit einigen Jahren stellt der Erste Weltkrieg einen Schwerpunkt in den Forschungen des DHI Warschau dar. Neben Einzelprojekten ist das Institut auch Partner von <link http: www.1914-1918-online.net _blank external-link-new-window>1914-1918 online, der an der Freien Universität Berlin entstehenden „International Encyclopedia of the First World War“. Dank großzügiger Förderung der <link http: www.dpws.de _blank external-link-new-window>Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung konnten in den letzten Jahren namhafte internationale Wissenschaftler umfangreiche Texte schreiben, die dann unter Leitung von Ruth Leiserowitz aufbereitet und für diese Enzyklopädie zur Verfügung gestellt wurden. Das Institut bringt damit seine Kompetenz für Polen und das Baltikum in den globalen Wissenschaftsdiskurs ein, der bei diesem Krieg bislang vor allem auf die Westfront fokussierte.
Zentrale Ergebnisse der Forschungen werden in diesem und dem nächsten Jahr auf mehreren Konferenzen in Warschau und im Ausland vorgestellt. Den Anfang macht am 3./4. April die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) unter dem Titel „Der Erste Weltkrieg im Osten Europas“. Das Deutsche Historische Institut beteiligt sich daran mit einem Panel unter dem Titel „Umkämpfte Loyalitäten der Polen“. Mit Jens Boysen und Stephan Lehnstaedt werfen zwei Mitarbeiter des DHI einen Blick auf die Nationalitätenpolitik der Mittelmächte in Polen, während Piotr Szlanta, vormals Koordinator der „Encyclopedia“ am Institut, die Frage nach den polnischen Okkupationserfahrungen untersucht. Moderieren und kommentieren wird diese Veranstaltung im Auditorium Maximum der Universität Münster der ehemalige Direktor des DHI, Prof. Eduard Mühle, der die Beschäftigung mit dem Ersten Weltkrieg in seiner Amtszeit maßgeblich angeregt hatte.
