Ausgehend von der Annahme, dass die partizipatorische Ausrichtung der Public History Fragen nach der Verantwortung der beteiligten Akteure für den Umgang mit und den Gebrauch von Geschichte aufwirft, befasste sich das DHI-Panel am Beispiel Polens mit der Indienstnahme historischer Narrative für identitätspolitische Zwecke und Anliegen. Den beiden Fallstudien – Magdalena Saryusz-Wolskas Analyse des Museums des Warschauer Aufstands und Katrin Stolls Referat zur diskursiven Figur der polnischen Gerechten im öffentlichen Diskurs und Raum in Polen – war ein allgemeiner Beitrag über das Verhältnis von Geschichtswissenschaft, Public History und Demokratie vorangestellt. Cord Arendes (Heidelberg) befasste sich mit dem Konzept der „responsible history“ bzw. des „responsible history writing“, warf zentrale ethische Fragen auf und zeigte anhand eines Beispiels, was Projekte ausmacht, die sich einer verantwortlichen Geschichte zuordnen lassen. In der Diskussion über die Referate zu Polen meldete sich auch Prof. Paweł Machcewicz zu Wort, der in seiner Keynote am Beispiel der Entstehungsgeschichte des Museums der Geschichte des Zweiten Weltkriegs in Danzig Interdependenzen von Geschichte, Erinnerung und Politik problematisierte.
Panel des DHI Warschau auf der 4. Jahreskonferenz der International Federation for Public History
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