Dr. Alexa Stiller (Zürich): Praktiken der Exklusion und Inklusion: NS-Politik in den annektierten Gebieten Polens, Frankreichs und Sloweniens während des Zweiten Weltkrieges

Vortrag

Di. 14.11.2023 | 18:00 Uhr
Warschau

1939 bis 1945 praktizierte das NS-Regime eine völkische Politik. Sie beinhaltete die „Verdeutschung“ der annektierten Gebiete Westpolens, Frankreichs und Sloweniens. Unter der Führung des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums (RKF), Heinrich Himmler in Person, fanden Vertreibungen von polnischen, jüdischen, französischen und slowenischen Bevölkerungsgruppen stat. Parallel siedelte der RKF „volksdeutsche“ Gruppen aus Ost- und Südosteuropa an. Die einheimische Bevölkerung wurde in „erwünscht“ und „unerwünscht“ selektiert – d.h. vertrieben oder „eingedeutscht“. Dr. Alexa Stiller zeigt profunde die Zusammenhänge der nationalsozialistischen Praktiken der Exklusion und Inklusion in den verschiedenen Annexionsgebieten auf.

Dr. Alexa Stiller ist Senior Research Fellow am Historischen Seminar der Universität Zürich. Als Gastwissenschaftlerin war sie an der Columbia University in New York, der University of Oxford, dem St. Antony's College und der ETH Zürich. Sie hat Stipendien vom Mandel Center for Advanced Holocaust Studies des U.S. Holocaust Memorial Museum, der Foundation pour la Mémoire de la Shoah in Paris, den Deutschen Historischen Instituten in Washington D.C. und Warschau und dem Schweizerischen Nationalfonds erhalten. Sie forscht und publiziert zur NS-Geschichte, den  Nürnberger Prozessen und zur Geschichte des Völkerstrafrechts, Kriegen und Massengewalt in den 1990er Jahren.

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