Prof. Dr. Anselm Doering-Manteuffel (Tübingen): „Europas liberale Chance in den Zeitbögen des 20. Jahrhunderts“.

Vortrag

Di. 26.04.2011 | 18:00 -
Di. 26.04.2011 | 20:00 Uhr
Warschau

Die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts weist drei zeitliche Bögen auf, die miteinander verschränkt und zugleich deutlich voneinander unterschieden sind. Der erste Bogen umspannt die Zeit von der Jahrhundertwende bis 1930/45, der zweite Bogen reicht von den 1930er Jahren bis etwa 1970 und der dritte überwölbt die Jahrzehnte von 1965/75 bis 2000. Das Ringen um die libera-le Chance in den europäischen Ländern war seit dem Ersten Weltkrieg ein zäher Kampf gegen autoritäre und diktatorische Kräfte, der im westlichen Europa nach 1945 und in Mitteleuropa seit 1976/89 Erfolge zeitigte. Die Verschränkungen der deutschen und polnischen Geschichte werden aus dieser Perspektive deutlich sichtbar.

Anselm Doering-Manteuffel (geb. 1949) ist seit 1991 Professor für Neuere Geschichte und Direktor des Seminars für Zeitgeschichte an der Eberhard Karls-Universität Tübingen. Er lehrte zuvor an der Freien Universität Berlin und der Universität Würzburg. Er war Fellow in London, Washington D.C., am Historischen Kolleg in München und forscht derzeit am Kulturwissenschaftlichen Kolleg in Konstanz. Seine Arbeitsgebiete sind die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts, der europäisch-atlantische Kultur-transfer und die Praxis der Ideengeschichte. Er ist Ordentliches Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur.

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